Perlhuhn wird bei uns gerne und immer, wenn wir eines in guter Qualität auftreiben können, zubereitet. Dieses war mit Abstand das beste unserer langen Perlhuhn-Zubereitungsreihe.
Lange Zeit habe ich mich an die Zubereitung nicht heran gewagt, aus Angst, ein trockenes Geflügel zu fabrizieren. Dabei geht es doch so leicht: damit das Fleisch nicht austrocknet, muss es während des Bratens häufig mit Butter bestrichen werden - das ist das einzige Geheimnis bei der Zubereitung. Wenn man dann noch beste Butter verwendet, wird man mit einem köstlichen Geschmack belohnt.
ich nehme:
1 Perlhuhn, in Bio-Qualität oder zumindest Label Rouge
Salz, Pfeffer
frischer Thymian, notfalls getrockneter
125 g beste Salzbutter
ca. 10 Schalotten, geschält, längs geviertelt
eine Handvoll kernlose Trauben, halbiert
eine Handvoll durchwachsener Speck, in nicht zu feine Streifen geschnitten
ca. 150 ml Weisswein
und los gehts:
Das Perlhuhn rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, waschen, gründlich abtrocknen und Zimmertemperatur annehmen lassen. Dann salzen, pfeffern und mit Thymian einreiben, in einer passenden feuerfesten Form in den Backofen packen. Alle übrigen Zutaten drumherum verteilen. Dabei spielt es keine grosse Rolle, ob die Butter in Stücken auf das Perlhuhn kommt oder daneben verteilt wird.
Bei 210 Grad ca. 60 min braten und gaaanz wichtig: Richtig fleissig immer wieder grosszügig mit der Butter begiessen. Vor dem tranchieren ca. 15 min. im ausgeschalteten Backofen bei geöffneter Backofentür ruhen lassen.
Kööööstlich - das beste Perlhuhn, das wir bisher gegessen haben.
Schaut toll aus, wie das Hendl so prall in der Bratform drinnen liegt! Das MUSS einfach gut schmecken, das sieht man dem Vogel schon an.
AntwortenLöschenLiebe Susi, das Hühnchen hat sich so richtig schön ins Nest gekuschelt, nicht wahr? ;-)
Löschen"ins Nest gekuschelt" ist nur der Bauch. Der ganze restliche Riesenkörper schaut heraus wie Schneewittchen aus dem Bettchen der 7 Zwerge.
LöschenSusi hat's schon gesagt, es sieht absolut köstlich auch und dank dir werde ich mich jetzt auch mal an ein Perlhuhn wagen - wenn ich eins finde. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Dann wünsche ich dir eine erfolgreiche Jagd, liebe Eva ;-)
LöschenKann ich bitte, bitte was abhaben?
AntwortenLöschenzuuu spät, liebe Susanne, den Rest habe ich zu Rillettes verarbeitet, davon könntest du noch etwas haben ;-)
LöschenDas Rezept ist super.
LöschenIch habe heute zum ersten mal Perlhuhn zubereitet, das Rezept war ganz leicht und das Ergebnis phänomenal.Es war nicht mein letztes Perlhuhn.
das freut mich sehr
LöschenIch habe grossen Respekt vor dem Tranchieren, vor Gästen würde ich mich nicht getrauen :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Lieber Andy, das geht genauso wie das Tranchieren von normalem Poulet - aber ich habe gut reden, bei uns ist dafür Monsieur zuständig
LöschenIch habe noch niiiiiiiiiiiie Perlhuhn gegessen. Kann ich zu Diiiiiiiiiir rüberkommen?
AntwortenLöschenAber natürlich, liebe Mel, komm nur, ich könnte allerdings lediglich noch Perlhuhn-Rillettes anbieten
LöschenEinmal konnt ich auch ein Perlhung hier auf dem Markt erjagen und fands ebenfalls sehr fein, weiß garnichtmehr genau wie wir das gemacht hatten. Deine Variante liest sich jedenfalls äußerst schmackhaft und unkompliziert dazu!
AntwortenLöschenGenau das ist es, liebe Christine, das sind die ganz einfachen, unkomplizierten Rezepte, die ich so liebe.
LöschenAus lauter Angst, dass das Perlhuhn trocken wird, habe ich bislang die Viecher zu Coq au vin verarbeitet. Ey, aber Deine Perlhuhni sieht ja soooooowas von zum fr.... aus.
AntwortenLöschenAm Samstag habe ich zum ersten Mal zwei Coquelettes (Mistkratzerli heissen die Vögel hierzulande) gebraten. Grad mal so eine Handvoll Hühnervieh ;-) Toettchen hatte die aus dem Münsterland angeschleppt, ich war im ersten Moment total überfordert. Aber am Schluss kamen sie ganz ordentlich raus...
Liebes Federvieh, irgendwie geht immer noch das Gerücht um, dass das Perlhuhn leicht trocken wird. Ich habe noch nie ein trockenes Perlhuhn fabriziert. Probiere es aus mit häufigem Begiessen, es lohnt sich. Diese Coquelets bzw. hier im Tessin Güggeli schmecken uns mit Rosmarin und knusprig gebraten am besten. Ich bin nahezu süchtig danach und brauche sie mindestens zweimal pro Monat ;-)
LöschenJa , davon hätte ich auch gern ein Stückchen gehabt. Im Ganzen gab es Perlhuhn bei uns schon ewig nicht mehr, seit wir nur noch zwei Fleischesser sind.
AntwortenLöschenAus dem Rest ein Rilettes? Wie machst du das?
Ich schiebe dem Huhn gern Salbeiblätter und dicke Butterstücke unter die Haut, da muss ich nicht so viel pinseln ;-)
Herzliche Grüße
Ulrike
Liebe Ulrike, Rilettes wird noch verbloggt, ansonsten ganz einfach, wenn ich nach Weihnachten Gänsefett übrig habe oder es einfacher beim Metzger auftreiben kann, Zimmertemperatur annehmen lassen, die Geflügelreste mit einer Gabel in Fasern zerzupfen, mit Thymian, Salz, Pfeffer vermischen, evtl. gebratene Apfelspalten darunter und mit dem Gänsefett vermischen, in Gläser füllen
LöschenDas sieht aber auch gut aus. Da läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
AntwortenLöschenIch würde dir ja gerne etwas anbieten, aber leider ist alles aufgefuttert, ich hätte lediglich noch Rillettes anzubieten.
LöschenSo, das Tier hab ich schon mal. Ruht im Kühler und wartet darauf, nach Deiner Anleitung zubereitet zu werden. Ist mein erstes Perlenhühnchen - ich bin gespannt!
AntwortenLöschenDann drücke ich dir die Daumen und hoffe, dass es dir genauso gut wie uns schmeckt.
LöschenHätte ich die Wahl, würde ich die Mistkratzerli der Wilden Henne wählen statt des Perlhuhns, ein Vorurteil. Kommen die PH aus Südafrika oder aus Zucht in der EU?
AntwortenLöschenLieber Erich, ich liebe beides und hätte somit die Qual der Wahl ;-)
AntwortenLöschenGeflügel kaufe ich ausschliesslich in Bioqualität bzw. bei regionalen Züchtern meines Vertrauens, von denen ich weiss, dass die Tiere freilaufend und entsprechend gefüttert sind. Dieses Hühnchen stammte aus der Bresse und war vom französischen Geflügelpapst Miéral.