Samstag, 22. Februar 2014

Ein ganz banaler Linseneintopf - aber sooo gut



Freitag- oder Samstagmittag ist bei uns häufig Suppen- oder Eintopf-Tag. Dafür gibt es einen ausreichenden Vorrat in unserem Tiefkühler. Das ist ganz praktisch, denn so können wir unsere unterschiedlichen Essvorlieben ohne grossen Aufwand, d.h. ohne zwei unterschiedliche Mahlzeiten zu kochen, ausleben. Für mich schlummern da im Vorrat vor allem Suppen auf überwiegend gemüsiger Basis, allen voran Minestrone, aber auch Asia-Suppe, Hühner-Gemüseeinopf, Tomaten-Cremesuppe und Broccoli-Suppe. Gerhards Favoriten sind Erbseneintopf, Rindfleischsuppe mit Markklöschen, Gulaschsuppe, Kartoffelsuppe und allen voran dieser Linseneintopf. Den gab es auch gestern bei uns. 


Blog-Event XCVI - Linsen (Einsendeschluss 15. März 2014)


Genau zu diesem Zeitpunkt lese ich die Ankündigung von Tina von lunch for one, dass sie sich für ihr Blog-Event, das sie in Zorras Kochtopf ausrichten darf, Linsen wünscht. Ich liebe Linsen in allen Variationen, aber so ein simpler Linseneintopf? Ist das nicht zu banal? Zorra meint nein, also gut, liebe Zorra, dann hier für dich und Tina unser hausgemachter Linseneintopf:



ich nehme (für ca. 6 Portionen):

500 g Linsen, am besten kleine, z.B. die französischen Vertes du Puy
1 Zwiebel, 2 Lorbeerblätter, 2 Nelken
1 - 2 EL Olivenöl
ca. 200 g Pancetta
1 kleine Möhre
1 Stück Sellerie
2 mittelgrosse Kartoffeln, festkochend, geschält
2 dl Rotwein
Fond zum Auffüllen (oder Gemüsebrühe)
Salz, Pfeffer, Balsamico
frisch gehackte Petersilie
wer mag: noch ein Stück Fleischwurst, in Streifen geschnitten

und los gehts:

Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden, in etwas Olivenöl andünsten, Möhre, Sellerie und Zucchino in Brunoise schneiden (hauchdünne, allerkleinste Würfel), die Kartoffeln ein bisschen gröber würfeln, zu den Zwiebeln geben und mitdünsten. Pancetta in dicke Stücke schneiden und zufügen - ich habe ihn anschliessend wieder rausgenommen, er soll nur etwas Geschmack mitgeben.
Die Linsen dazu geben und mit Fond auffüllen, bis sie gut bedeckt sind. Lorbeerblätter und Nelken dazu. Dann mind. 30 min. mit halb aufgelegtem Deckel köcheln. (Auf meiner Linsen-Packung stand 20 min Garzeit - das war bei weitem nicht ausreichend, ich habe die Linsen ca. 40 min gekocht, halt einfach immer wieder probieren, allerdings aufpassen, dass sie nicht zu weich werden). Zwischendurch den Rotwein angiessen.
Nach Ende der Garzeit salzen, pfeffern, wer mag schmeckt mit Balsamico ab (aber ein guter!) und fügt frisch gehackte Petersilie hinzu. 
Für Gerhard gehört da unbedingt eine Fleischeinlage mit hinzu: am liebsten Fleischwurst, in Spalten geschnitten und entweder separat in einer Pfanne leicht angebraten oder ohne vorheriges Anbraten direkt in der Suppe erwärmt.


17 Kommentare:

  1. dazu ein pinot noir von deiss...

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    1. Ach, danke für diese Erinnerung, ich sollte unbedingt mal wieder zu Deiss nach Bergheim fahren.... Doch gerade heute habe ich in einem Restaurant einen Pinot Noir von Muré getrunken, der mich begeistert hat. Zwar kein biodynamique, aber laut Auskunft des Sommeliers soll da auch bio drin sein - auch wenn es nicht draufsteht. Diesen Winzer würde ich mir gerne mal näher anschauen.

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  2. Wegen Fehlern gelöscht. Deine Löschfunktion ist super. Hier korrigiert:

    Wieso passen Deine Gerichte fast immer zu meiner Stimmung? Oder kommt die Stimmung erst beim Betrachten des Bildes? Was immer, jetzt möchte ich Linseneintopf! Die Pancetta trägt sicher viel zum Geschmack bei. Hier müsste/würde ich etwas nomalen Speck anbraten und die Wurst-Teile für uns noch dritteln, rein optisch, denn für mein Maul wären sie kein Problem.

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    1. Lieber Erich, ihr Schweizer habt doch dafür ein wundervolles Wort: gluschtig! Ich liebe es! Dieses Wort drückt einfach alles aus und ist perfekt, um genau dieses Gefühl zu beschreiben, das einen befällt beim Anblick eines Gerichts, auf das man gerade eine unbändige Lust bekommt. (Die Fleischwurststücke müssen bei Monsieur genau so sein, auf keinen Fall kleiner - eher grösser ;-) )

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  3. Linseneintopf ist immer gut :-) find ich auch!
    Hab übrigens die Woche einen netten Kollegen bei dir "vorbeigeschickt", er war auf der Suche nach Fonduesaucen mit Gelinggarantie :-D die haben ihm gut gefallen!

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    1. Hast du deinen Kollegen zu mir ins Tessin geschickt? Denn hier im Elsass würde er wahrscheinlich nicht fündig werden, Braserade oder Charbonnade mit den köstlichen Sösschen gibt es bei uns meistens zu Silvester und da sind wir halt in südlicheren Gefilden.

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  4. Hach, die Linsen- deine lesen sich auch ganz köstlich und würden uns bestimmt schmecken.

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    1. Vielen Dank, liebe Christine, für diesen Eintopf passen auch wunderbar die schwäbischen Alb-Leisa, die hatte ich mal von Frau Tomatenblüte bekommen - wo steckt sie eigentlich mal wieder? ;-)

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  5. Na wenn das nicht schmeckt, dann weiß ich's nicht! Ich finde nicht, dass man sich mit jedem Rezept selbst überschlagen muss an Kreativität. Manchmal kann man ruhig auch erinnern, wie gut einfache Sachen schmecken können!

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    1. Liebe Susi, genau so wie du sehe ich das ja eigentlich auch... vielleicht lässt sich mein Zögern, ob ich es überhaupt bloggen sollte, damit begründen, dass dieser Eintopf nicht gerade zu meinen Lieblingsspeisen gehört ;-)
      Ich mag Linsen lieber als Salat, z.B. absolut genial schmeckt eine Variante mit Birne und etwas Räucherfisch, wie z.B. Makrele

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  6. Ich hätte auch gern Platz im TK für vorgekochte Suppen, dann müssten wir nicht regelmäßig bis 21h warten, bis wir endlich essen können. ;-)
    Linsensuppe liebe ich, auch gern mit der italienischen Fenchelwurst und warum sollte man keine "Einfachen" Gerichte bloggen dürfen?
    Liebe Grüße,
    Eva

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  7. Genau das Problem habe ich auch öfters, dass Y. was anders möchte als ich und dann ist so ein Tiefkühler mit Vorräten schon praktisch.

    Und das Rezept genau nach meinem Geschmack! Gute Hausmannskost kann besser schmecken bzw. bessere Laune machen als mancher Chichi vom Sternekoch. ;-)

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    1. Liebe Zorra, da haben wir ja wieder mal ähnliche Erfahrungen ;-) Wobei du diesmal - wie beim Schokoladeneis - eher in Gerhards Geschmacksrichtung liegst.

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  8. Aber natürlich ist das der perfekte Beitrag für den Blogevent - ich liebe gute Hausmannskost über alles. Französische Linsen kommen gleich einmal auf meine Einkaufsliste für den Luxemburg Trip. Merci fürs Mitmachen!

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    1. Liebe Tina, ufff, da bin ich aber erleichtert, dass dir mein Beitrag gefällt.

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  9. Also, ich mag Linseneintopf auch ziemlich gerne. Als es im Januar so kalt war, habe ich mir öfter einen gekocht. Der wärmt, macht satt und ist auch (je nach Variation) schön gesund. :)

    Mit lieben Grüßen,
    Sarah Maria

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