Dienstag, 20. Februar 2018

Klassiker: Versunkener Apfelkuchen

Manchmal tut es mir ja selbst leid, dass mein süssigkeitenliebender Mann mit einer Frau gestraft ist, die weder Süsskram mag noch backen kann. Dabei sind Kuchen - nein, nicht alle und bitte keine Torten oder sonstiges mit Buttercreme, sondern solche, die bereits seine Mutter früher gebacken hatte, bei ihm schon hoch angesehen, allen voran der Käsekuchen, aber auch Butter- und Streuselkuchen werden geliebt, aaaber bitte nur die klassische Variante! Apfelkuchen mag er auch sehr gerne - das kann doch nicht so schwer sein, oder? Na, gut, dann versuche ich mich auch mal wieder daran... 


grrrrrr..... ich mag keinen Süsskram.... aber irgendwie geht ja Liebe doch durch den Magen, oder? Aber muss da unbedingt Apfelkuchen durch den Magen gehen? 

Na, gut, der Kuchen war ganz okay - meint mein charmanter Monsieur (er befürchtet sicherlich, sollte er sich allzu deutlich negativ äussern, dass er mich so demotiviert in meiner Backbegeisterung, dass es niiiieee wieder einen Backversuch von mir geben wird. Wie recht er damit haben könnte... aber ob ihm weitere Backversuche meinerseits auch guttun? Mein Vater, der die zweite Hälfte des Apfelkuchens bekommen durfte, nahm da deutlichere Worte in den Mund... aber der wird kein weiteres Stück mehr von mir bekommen ;-)

Irgendwie erinnert mich das an den Blog von Sigrid Neudecker: "Frau Neudecker lernt endlich kochen" Sie schrieb auch ein Buch über ihre Kocherlebnisse: Madame ist willig, doch das Fleisch bleibt zäh" (Ein Knaller! Das Buch meine ich! Lachen bis zum geht nicht mehr!) Ob das bei mir mit dem Backen auch vielleicht mal funktioniert und ich dann ein Buch veröffentlichen werde mit dem Titel: "Madame ist willig, doch der Kuchen bleibt ungeniessbar"?





Warum ich euch das Rezept nun trotzdem schicke? Also, erstens mal: sooo schlimm hat er nun wirklich nicht geschmeckt. Zweitens, und nun ganz im Ernst: Es soll Leute geben, die nach diesem Rezept einen richtig köstlichen Versunkenen Apfelkuchen hinbekommen haben....


dann  versucht es mal mit:
  • 125 ml flüssige Sahne
  • 100 g Zucker
  • 2 Eier
  • (optional das herausgekratzte Mark von etwa 1/2 Vanilleschote)
  • 150 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Weinstein-Backpulver
  • 3 Äpfel
  • evtl. etwas Zitronensaft
  • evtl. Butter für die Backform
und los gehts:

Backofen Ober-/Unterhitze auf 200 Grad vorheizen.

Sahne, Zucker, Eier, Vanillemark verrühren, Mehl und Backpulver darunter mischen. 

Die Äpfel schälen, halbieren, Kerngehäuse und Kerne entfernen, auf der runden Oberfläche streifenförmig einritzen, nicht durchschneiden! Die Apfelhälften mit der Oberfläche nach oben leicht in den Teig drücken.

Ein kleines, tiefes Blech gut ausbuttern (ich habe meine 20 cm Obstkuchenform von Le Creuset genommen, die war vielleicht ein bisschen zu klein....) und bei 200 Grad ca. 25 min backen (ich habe noch 5 min nachgebacken und den Kuchen im abgeschalteten Ofen bei geöffneter Backofentür ruhen lassen.

Fazit: durch die zu kleine geratene Backform hätte der Teig etwas länger backen müssen, er ging auch sehr hoch. Besser wäre eine etwas grössere Form. Monsieur war auch die Zuckermenge etwas zu grosszügig bemessen.
Memo für nächstes mal (will er überhaupt wieder einen Apfelkuchen von mir???): Zucker auf 70 g reduzieren


Montag, 19. Februar 2018

blitzschnell, einfach, köstlich: Lamm, Kichererbsen, Raz el Hanout


Julia vom Blog https://germanabendbrot.de/ hat mich zu diesem köstlichen, einfach und schnell zubereiteten Gericht inspiriert. Ich habe zwar überlegt, ob ich euch dieses nicht gerade gelungene Foto zumuten kann, aber dafür ist das Gericht sooo köstlich schmeckend, dass ich es euch auch nicht vorenthalten möchte.

Ein wenig habe ich es abgewandelt, da sich einige Gemüse nicht in meinem Vorrat befanden, die habe ich einfach ausgetauscht durch z.B. Baby-Spinat und Karotten, ausserdem mag ich zwar Kichererbsen, aber nicht so gerne die aus Dosen. Da es trotzdem immer schnell gehen soll, gibt es bei mir immer einen Grundvorrat von bereits fertig gegarten und gehäuteten Kichererbsen im Tiefkühler. Für die köstlich schmeckende Gewürzmischung Raz al Hanout habe ich immer den von mir selbstgemachten im Vorrat (klick hier). Auch habe ich die Fleischmenge ein wenig reduziert und dafür die Gemüsemenge erhöht. Meine abgewandelten Mengen sind in Klammern angegeben.

ich nehme (für 2 Personen):


  • 300 g Lammkeule (moi: 160 g), in maximal 1 cm kleine Würfelchen (optisch schöner beim nächsten Mal: in schmale Streifen geschnitten)
  • 1 Dose Kichererbsen (400 g), abgetropft (moi: fertig gegarte Kichererbsen aus dem Tiefkühler (ca. 150 g)
  • 1 EL Olivenöl
  • 3 EL Raz el Hanout (gibt es fertig zu kaufen - bitte auf die Inhaltsstoffe achten! - besser ist selbst gemacht
  • Saft von einer halben, kleinen Zitrone
  • 1-2 EL gehackte Minzeblätter (am besten eine milde Minze, keine, die wie ein Kaugummi schmeckt!)
  • 1/2 rote Chili, ohne Kerne und in feine Ringe geschnitten (moi: ich mag es gerne schärfer, daher mit Kernen!)
  • 1 Stange Sellerie, in feine Scheiben geschnitten
  • (moi: zusätzlich: 1 Karotte, in Scheiben geschnitten)
  • 1 Handvoll grob gehackter Rucolablätter (moi: ersatz durch 150 g Babyspinat)
  • eine Prise Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 150 g cremiger Feta
  • glatte Petersilie

und los gehts
  • Das Öl in der Pfanne erhitzen und das Lamm darin anbraten.
  • Raz el hanout und die Chiliringe hinzugeben, gut verrühren und ebenfalls leicht mit anbraten, bis ein feines Aroma aus der Pfanne aufsteigt.
  • Die abgetropften Kichererbsen und die Selleriescheiben (und die Karotten) hinzugeben, am Schluss den Baby-Spinat) und einige Minuten mitgaren lassen.
  • Zitronensaft, Minze, Salz und Pfeffer hinzugeben. Alles gut umrühren.
  • Den Pfanneninhalt in zwei tiefe Teller geben und mit dem Feta garniert servieren. Ein paar Blättchen glatte Petersilie können auch nicht schaden.
Danke, liebe Julia, für dieses köstliche, einfach und schnell zubereitende Gericht! Dies wird es künftig öfter bei mir geben!