Die Schilder "L'Asperge d'Alsace" winkten uns noch entgegen, in den Höfen standen auch noch die Schälmaschinen. Wahrscheinlich warteten sie auf die Reinigung, um dann verpackt wieder nächstes Jahr zur Spargelsaison ihre Arbeit zu erledigen. Doch weit und breit kein Spargel mehr in Sicht. Die Saison sei beendet, erklärte man uns. Ja, aber es ist noch kein 24. Juni. Am Johannistag wird traditionell der letzte Spargel gestochen. Und dieses Jahr hat doch die Saison so spät begonnen. Was nützt es. Vorbei ist vorbei.
Irgendwie mussten wir uns dann trösten, was uns vortrefflich gelungen ist. Wir waren mal wieder im L'Aigle d'Or in Osthouse, bei Familie Hellmann. Ich habe von einem früheren Besuch in diesem wunderbaren Restaurant schon mal berichtet: klick hier
Gerhard zieht es in dieses Restaurant mit seiner regionalen Küche immer wieder, ganz besonders, wenn es ihn nach Pot au Feu gelüstet.
Als Amuse Bouche eine perfekt abgeschmeckte Zanderterrine
Für mich geht es dann weiter mit knusprigen Froschschenkeln und einer dezent nach Knoblauch schmeckenden Petersiliencreme (wie ich sie so ähnlich vor vielen, vielen Jahren einmal bei Bernard Loiseau zu dessen Lebzeiten geniessen durfte)
Gerhard bekommt seine heissgeliebte Rinderbrühe mit Markklöschen, die als Vorspeise zum Pot au Feu gehört
Es geht weiter für mich mit Kabeljaufilet mit Waldpilzen auf Fenchelgemüse mit Safran-Kartoffelpürree
Und für Monsieur Pot au feu mit Bratkartoffeln, Meerrettichsauce, den typischen Rohkostsalaten und Lauch und Möhren
Bei uns geht mal wieder nichts mehr. Bei Gerhard noch nicht mal ein Dessert. Das liegt daran, dass wir uns immer über diese köstlichen, von Monsieur Hellmann frisch gebackenen Brötchen hermachen müssen. Die schmecken sooo gut, dass uns jegliche Beherrschung verloren geht. Heute hat mir Madame Hellmann verraten, dass ihr Mann einen Teil Roggenmehl in den Teig gibt, gaaanz wenig Hefe und Bier. Zusätzlich werden die Brötchen vor dem Backen noch mit Bier bestrichen, das soll gut für die Kruste sein. Leider existiert davon kein Foto, irgendwie war ich mit der Kamera nicht schnell genug.
Getrunken haben wir einen wunderbaren Wein von der Grande Dame der Elsässer Weine, Madame Colette Faller aus Kaysersberg, den Riesling Grand Cru Schlossberg 2011
Ein herzliches Dankeschön an die beiden Damen Hellmann. Wir haben uns mal wieder sehr wohl bei Ihnen gefühlt.
Schälmaschinen! In und um Wien kann man nirgends geschälten Spargel kaufen. Ich habe das zum ersten Mal in München gesehen und war total erstaunt, dass da der Spargel an jedem Eck bereits geschält angeboten wird. Bei euch gibt's den offenbar auch geschält zu kaufen, oder?
AntwortenLöschenWie schmecken denn Froschschenkel? Die hab ich noch nie gegessen.
Mittlerweile haben sich die Schälmaschinen überall durchgesetzt, ja. Wobei ich persönlich meinen Spargel lieber selber schäle, erstens denke ich, er ist dann noch frischer und zweitens brauche ich die Schalen für den Fond.
LöschenHmm, ich überlege gerade,wie ich Dir erklären soll, wie Froschschenkel schmecken. Also, sicherlich nicht fischig, vielleicht wie eine Mischung aus Hähnchen und Kaninchenfleisch... Die Zubereitung macht dann den Geschmack aus! Knusprig paniert gebraten in Butter, Petersilie und Kräuterbutter.
das ist ja zum eifersüchtig werden :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Oh, nein, lieber Andy, das brauchst Du nicht! Ich sage nur Südfrankreich ;-)
LöschenPS. ich liebe Froschschenkel ebenfalls, aber das darf man nicht überall laut sagen
AntwortenLöschenP.S. Psssst! Das bleibt unter uns!
Löschen