Sonntag, 8. April 2018

Spargel - ganz klassisch - mit Blitz-Hollandaise

Bei herrlich frühlingshaften Temperaturen eröffnen wir heute die Spargel-Saison. Seit einigen Tagen hat unser Spargel-Bauer die ersten Stangen geerntet - diese muss es bei uns zum Saison-Auftakt immer ganz klassisch geben, das bedeutet für uns mit Kartoffeln, Schinken und einer selbstgemachten Sauce Hollandaise.



Wir haben den Spargel im Dampfgarer bei 100 Grad knapp 15 min. gegart. Das war (für uns) die perfekte Konsistenz, noch ganz leicht al dente, aber auch nicht mehr zu hart.

Das Highlight zum Spargel ist die Sauce Hollandaise, diesmal nicht ganz klassisch zubereitet, sondern in der absolut gelingsicheren und vor allem einfachen und schnellen Variante. Vor der Zubereitung dieser Blitz-Hollandaise braucht niemand Angst zu haben, denn sie gelingt immer. Zum ersten Mal habe ich sie bei Petra entdeckt (klick hier). Auch in meinem Tessin-Blog hat sie schon Einzug gehalten (klick hier), doch es wird Zeit, das Rezept in leicht abgewandelter Form auch hier zu veröffentlichen.



ich nehme (Menge für 4 Personen ausreichend):

2 Eigelb
2 EL Crème fraîche
1 gehäufter TL Dijon-Senf
1 TL Estragon-Essig
1 TL Zitronensaft
Salz, weisser Pfeffer

später:
150 g Butter

und los gehts:

In ein schmales, hohes hitzebeständiges Gefäss (Metallgefäss zum Aufschäumen von Milch z.B.) alle Zutaten bis auf die Butter geben und mit dem Mixstab (Zauberstab) gründlich schaumig aufmixen.

Die Butter in einem extra Topf sprudelnd zum Kochen bringen und sofort zu der Eiermischung geben, dabei auf höchster Stufe weiter mixen. Abschmecken und entweder sofort servieren oder im Wasserbad noch etwas warmhalten.

Montag, 2. April 2018

Esst ihr auch an Gründonnerstag Spinat?

Cremiger Spinat, pochiertes Ei und Kartoffeln


Es ist Ostermontag und ich bin schon ein bisschen spät dran für ein Gründonnerstag-Essen, aber ich bin sicher: der nächste Gründonnerstag kommt bestimmt und dann gibt es, genauso wie in jedem Jahr, wieder Spinat. So hat das meine Mutter schon gemacht und ich führe diese liebgewonnene Familien-Tradition fort. 

Auch wenn ich normalerweise Spinat lieber als Blattspinat in ganzen Blättern auf italienische Art zubereitet mag, gerne auch mit Pinienkernen und Rosinen und vielleicht auch etwas Chili, muss es an diesem Tag der cremige Spinat mit Rahm sein. 

Ich dünste klein geschnittene Schalottenwürfel in etwas Butter an, giesse mit etwas Sahne (oder auch gerne mit Mandel- oder Hafer-Cuisine) auf, lasse es cremig einkochen und gebe den zarten jungen Babyspinat dazu, würze mit Salz, Pfeffer und Muskat, lasse das Ganze zusammenfallen bei starker Hitze und halte dann kurz den Pürierstab rein. Das mache ich tatsächlich nuuuur an Gründonnerstag so! Dazu muss es dann Pellkartoffeln geben und natürlich pochierte Eier. 

Bei meiner Mutter gab es wachsweich gekochte Eier dazu; das Pochieren erschien ihr sicherlich zu aufwändig und auch zu wenig gelingsicher. Kein Wunder, sie kannte ja Roberts Methode, (klick hier) Eier zu pochieren noch nicht:


1. Ei mit dem Eierpiekser pieksen.
2. Das rohe Ei in der Schale mit einem Löffel in einen Topf mit siedendem Wasser und einem grossen Schuss Essig legen.
3. Langsam auf Zehn zählen.
4. Ei herausnehmen, an einer Kante aufschlagen und vorsichtig, aber direkt in den Topf gleiten lassen. Hitze reduzieren.
5. Nach ca. 3 Minuten wieder herausheben.

Die zehn Sekunden vorgaren verfestigen das Eiweiss soweit, dass es, richtig gemacht, immer noch gut aus der Eischale gleitet, im ruhigen Wasser aber kaum mehr zu Fransen führt und das Eigelb gut vom Eiweiss umhüllt ist. Essig beschleunigt das Gerinnen des Eiweisses.
Vielleicht bringe ich aber doch im nächsten Jahr ein wenig Abwechslung in die Geschichte und serviere anstelle der Pellkartoffeln mal Michas gebratene Semmelknödel (klick hier). Und dann könnte ich auch gleich Felix! (klick hier) Art, Eier zu pochieren, nämlich in der Folie, ausprobieren.
Wie dem auch sei, ich hoffe, ihr hattet wunderschöne Ostertage. Bei uns hat sich zumindest heute das Wetter mal von seiner besseren Seite gezeigt.