Dienstag, 28. Juli 2015

Pissaladière



Sommerzeit ist auch Tarte-Zeit. Die Pissaladière ist eine typische südfranzösische Spezialität und wird dort auch häufig in den Bäckereien verkauft. Die 
Pissaladière hat nichts mit dem neapolitanischen Wort Pizza zu tun, sondern ist die Adaption des aus Nizza stammenden Wortes "pissaladiero" und ist abgeleitet von "pissala" = eingemachte und eingesalzene kleine Fische (= poissons + salés).



Ich hatte sie hier (klick) auf meinem Blog schon einmal vorgestellt, doch diesmal kommt sie in einer anderen Form, nämlich rund, und auch mit einer kleinen, aber nicht unwesentlichen Abwandlung daher. Bei diesem Rezept werden die Zwiebeln nicht leicht bräunlich angedünstet, sondern werden so lange geschmort, dass sie wie eine helle Zwiebelcreme aussehen, was dem Original-Pissaladière-Rezept am nächsten kommt.

ich nehme

  • 1 Portion Pizzateig , diesen hier
  • 1 kg Zwiebeln, geschält, in dünne Scheiben geschnitten
  • 1 - 2 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • 1 guter Schluck Pastis
  • ein paar Anchovisfilets
  • ein paar schwarze Oliven 
und los gehts:

Den Teig rechtzeitig Zimmertemperatur annehmen lassen. Backofen mit Backstein auf 240 Grad Ober-Unter-Hitze vorheizen. 

Die Zwiebeln bei milder Hitze in Olivenöl andünsten, salzen (Vorsicht, nicht zu viel, denn die Anchovis geben noch Salz ab) und pfeffern. Das dauert je nach Zwiebelsorte eine gute Stunde. Den Pastis zugeben und ohne Deckel so lange weiter dünsten, bis alle Flüssigkeit verkocht ist. Diese Masse abkühlen lassen. 

Den Teig auf Backpapier ausrollen oder auseinander ziehen, mit der abgekühlten Zwiebelmasse bestreichen. Die Anchovis auf den Zwiebeln arrangieren, ein paar schwarze Oliven darüber geben und für ca. 20 bis 25 min backen.

23 Kommentare:

  1. Oh ja, ein wunderbares Rezept. Zwiebel mag ich sowieso gern, in dieser Form am allerliebsten. Und immer, wenn ich eine Pissaladiere sehe, überkommt mich ein Nachbackzwang.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. diesem Nachbackzwang solltest du unbedingt nachgeben, liebe Susi ;-)

      Löschen
  2. Herrlich, Zwiebelkuchen mit Sardellenfilets. Ich würde vermutlich noch mehr Anchovis drauf legen :-)
    Interessant ist auch, dass ein brotiger Teig verwendet wird, nicht wie sonst üblich für Kuchen, Quiches und so.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Erich, nein, kein Kuchen, sondern eher eine Art Pizza, halt die südfranzösische Antwort darauf ;-) Daher auch der Pizza- und kein Kuchenteig.

      Löschen
  3. Super, ich liebe Pissaladiere!
    Vielen Dank für das Rezept!
    Liebe Grüße, Monika

    AntwortenLöschen
  4. Die hab ich noch nie gemacht- ob ichs wohl mal wagen soll? Diese Anchovis stehen eigentlich auch auf der verbotenen Liste.,...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. vielleicht mit einer ganz klitzekleinen Menge an Anchovis?

      Löschen
  5. Schon längere Zeit vergleiche ich Pissaladière-Rezepte. Die südfranzösische Pizza schlechthin. Deines hat Pastis in den Zutaten. :-) DEINES muss es sein und wird nachgebacken. Danke für das Rezept.
    Kleine Nachfrage: Welchen idealen Durchmesser hat die von dir verwendete Form ?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Bist du auch so ein Fan von Pastis wie ich, lieber Peter? Als bräuchte ich noch einen weiteren Grund dich zu mögen ;-)))
      Soll ich dir meinen Lieblings-Pastis verraten? Schau mal:
      http://www.janot-distillerie.com/pastis-janot-bio-45-70cl,fr,4,012541.cfm

      Löschen
    2. Meine Standard-Tarte-Form hat 28 cm.

      Löschen
    3. Danke für deine rasche Antwort !
      Eh bien - lange ist es her und mittlerweile verjährt. Im Alter der Volljährigkeit konnte ich bei einem Langzeiturlaub in Les Saintes Maries de la Mer ohne jegliche Mühe Pastis, Pernod, Ricard und Casanis auseinander halten. Und wehe ich bekam nicht den Richtigen. Den JANOT BIO kenne ich nicht.

      Löschen
  6. Mhhhh - steht auf meiner ToDO Liste - kann gar nicht genug von solchen Variationen bekommen ...
    Danke Axel

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lass mich wissen, wie dir die Pissaladière geschmeckt hat....

      Löschen
    2. Mache ich gerne, wird aber September werden, vorher steht noch die 'Drôme' an ;-)
      Schöne Grüße Axel

      Löschen
    3. So - zweimal gemacht - Frau C ist hin und weg (so auch ich).
      Seht nun fix auf dem Programm - der Fisch mit den Zwiebeln... Super!
      Kannte ich vorher nicht, ist eine Bereicherung!
      Danke Axel

      Löschen
  7. Sabine, mir tropft der Zahn! Als Zwiebelfan will ich jetzt sofort diese Pissaldiere. Leider keine Fischchen im Haus.... Rezept ist aber notiert.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Zorra, du sitzt doch an der Quelle - bei euch müssten solche Fischchen in bester Qualität doch leicht zu beschaffen sein... zu gerne würde ich mal die aus L'Escala probieren....

      Löschen
  8. Ich möchte mich sehr für das wunderbare Tarte-Teigrezept und überhaupt für die Tarte-Inspirationen bedanken! Die Aprikosentarte mit Guß wurde beim Familienfest geradezu umjubelt, die Tomatentart familienintern innerhalb von Minuten aufschnabuliert...vielen, vielen Dank!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sehr gerne! Es freut mich, wenn die Rezepte gut angekommen sind und danke für die Rückmeldung.

      Löschen