Aprikosentarte
In unserer Familie gibt es eine schöne Tradition: Unser Sohn Yannick bekommt von mir vor der Abreise in die Ferien immer ein Kochbuch über die Landesküche seines jeweiligen Urlaubsziels. Auf diese Art ist schon eine stattliche Anzahl an Kochbüchern bei ihm eingezogen, die auch fleissig ausprobiert werden.
Heute morgen sind Caro und er in einen 2-wöchigen Südfrankreich-Urlaub gestartet. Mit im Gepäck sein neuestes Urlaubs-Kochbuch-Geschenk: "Die Landküche der Provence - Kulinarische Reise durch Südfrankreich"
Bevor ich sein Geschenk verpackt habe, musste ich natürlich ein bisschen darin stöbern und habe gleich mal zur Einstimmung in ihren Urlaub für die beiden diese Aprikosen Tarte gebacken:
Sie wird nicht mit dem sonst für Obst-Tartes üblichen Eier-Sahne-Guss gebacken, sondern mit einer ziemlichen festen Mandelmasse, die ich mit einem Kuchenpinsel aufgetragen bzw. auf die Aprikosen getupft habe. Die angegebene Zuckermenge habe ich auf Caros Rat um ein beträchtliches erhöht. Die angegebene Menge von einem Esslöffel Zucker wäre auch zu wenig für unsere doch ziemlich sauren Aprikosen gewesen.
ich nehme:
Teig:
- 125 g eiskalte Butter
- 125 g Quark 40 % (moi: Ricotta)
- 200 g Mehl
- 1/2 TL Salz
- später zum Bestreuen des ausgerollten Teiges noch 2 EL Zucker
für den Belag:
- 400g Aprikosen, halbiert
- 50 g geschälte Mandeln
- 70 g weiche Butter
- 2 EL Zucker
- 2 EL Aprikosenschnaps
- 1 ganzes Ei
- 1 Eigelb
- Puderzucker zum Bestreuen
und los gehts:
Eiskalte Butter würfeln oder auf einer groben Haushaltsraspel reiben, dann zusammen mit dem Quark, Salz und Mehl in eine große Schüssel geben. Mit der Küchenmaschine oder per Hand rasch zum Teig verarbeiten (kleine sichtbare Butterflecken sind dabei erwünscht, sie sorgen beim Backen dafür, dass der Teig luftig und blättrig wird) und dabei nicht länger als notwendig kneten. In Folie wickeln und 15 bis 30 Minuten kühlen.
Währenddessen die Butter-Mandelmasse vorbereiten: dafür Mandeln, Butter, Zucker, Eier und Aprikosenschnaps in einen Mixbecher geben und mit dem Zauberstab pürieren.
Den Teig dünn ausrollen und in eine gut gefettete Tarteform geben; bei mir bleibt immer ein Teigrest über, den gebe ich dann in kleine Tartelettes-Formen oder friere ihn als ganzes Stück ein.
Mit der Gabel einstechen, mit dem Zucker bestreuen und im vorgeheizten Backofen, Ober-Unterhitze 230 Grad, 10 min blind backen. Etwas abkühlen lassen, die Aprikosenhälften mit der Schnittfläche nach unten darauf anrichten und mit der Butter-Mandelmasse bestreichen. Das geht am besten mit einem Teigspatel oder Kuchenpinsel. Für ca. 40 min auf der zweiten Einschubleiste von unten bei 200 Grad backen.
Leicht abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Huch, Süßes :-D und das hört sich so lecker an!
AntwortenLöschenSind bei euch dieses Jahr die Aprikosen auch so gut? Die Pfälzer sind ein Traum... die viele Sonne hat wohl gut getan ;-)
Ganz ungewöhnlich bei mir, nicht wahr, liebe Britta?
LöschenJa, die Aprikosen schmecken dieses Jahr grandios, ich mag sie ganz besonders, wenn sie nicht so pappsüss sind, dafür sind sie dieses Jahr sehr aromatisch.
Ich hoffe, dass die Aprikosen auch bald zu uns kommen - bisher habe ich noch wenig aromatische bekommen. So eine Tarte ist super!
AntwortenLöschenUnd die Idee mit der Reiselektüre bzw. den regionalen Kochbüchern finde ich auch schön! :-)
Liebe Barbara, ja, das mit den aromatischen Aprikosen, die dann auch bestenfalls noch nicht mehlig sein sollten, ist so eine Sache... Bevor ich eine grössere Menge kaufe, frage ich meistens im Geschäft, ob ich eine probieren darf und entscheide dann wieviel ich davon kaufe.
LöschenDiese Kochbuch-Tradition find ich sehr schön, und die Tarte auch, mit der Mandel-Masse, das stell ich mir sehr schön vor. Und würde eine Bittermandel mit reinnehmen, das paßt bestimmt prima.
AntwortenLöschenEine gute Idee mit der Bittermandel, liebe Christine, das probiere ich beim nächsten mal.
LöschenOha! Das ist ja wirklich ungewöhnlich, dass du Süßes servierst. Da muss diese Tarte schon etwas Besonderes sein. Marillen und Mandeln gehen auf jeden Fall sehr gut, das habe ich schon probiert, dazu ein Topfenblätterteig, das schmeckt sicher hervorragend!
AntwortenLöschenDass du die Marillen mit der Schnittfläche nach unten auflegst, tut dem Teig nichts? Nicht aufgeweicht oder so?
Liebe Susi, nun muss ich lachen, denn da wendest du dich mit einer Backfrage an die Richtige. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, die Aprikosen anders herum zu legen, ich habe mich einfach ganz genau an die Anweisungen im Rezept gehalten ;-) Doch, der Teig war trotz Vorbacken schon ein bisschen aufgeweicht... vielleicht sollte ich die Aprikosen beim nächsten mal einfach anders herum darauf legen ;-)
LöschenTolles Rezept - werde ich am Wochenende nachbacken...
AntwortenLöschenWie gross muss die Tarteform sein?
LG
Monika
Liebe Monika, danke für deinen Besuch hier bei mir im Elsass. Meine Tarteform hat einen Durchmesser von 28 cm, doch bei diesem Rezept bleibt immer ein Rest Teig übrig, der sich sehr gut einfrieren lässt oder man kann ihn für Tartelettes verwenden.
LöschenWas für eine schöne Tradition. Die Tarte sieht köstlich aus und ist der richtige Einstieg für den Urlaub der Beiden.
AntwortenLöschenJa, liebe Zorra, dann kann der Urlaub nur noch wunderschön werden, bei diesem Reiseziel sowieso ;-)
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