Juchhuuuu - es ist Sommer! Habt ihrs auch schon gemerkt? Ist es bei euch auch gerade sooo schön? Mindestens einmal pro Sommer-Sonne-Vino-Saison gehört für mich Vitello Tonnato dazu - diesmal bekam ich kein Kalbfleisch in akzeptabler Qualität, dafür aber Bio-Hühnerbrust.
Mit der von mir verwendeten Garmethode braucht man auch nicht zu befürchten, das Hühnchen könnte zu trocken werden. Für ein Vitello bzw. Pollo Tonnato brate ich das Fleisch an, statt wie im Original-Rezept es im Sud garen. So schmeckt das Fleisch wesentlich aromatischer.
Hier auf dem Teller im Foto sieht man die Version, die Monsieur am liebsten mag, d.h. das Fleisch auf dem Teller oder Platte arrangiert und mit etwas Thunfisch-Sauce überzogen. Meine Lieblingsversion habe ich hier (klick) schon mal verbloggt. Ich mag es gerne lagenweise geschichtet und dann bestenfalls noch über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen - mmmmhhhh, das schmeckt von Tag zu Tag besser (falls nach dem 1. Tag noch etwas übrig bleibt).
ich nehme (für 4 - 6 Personen):
- 4 Bio-Hühnerbrüste
- Pfeffer, Salz
- 1 Zweig Rosmarin
- ein paar Zweige Thymian
- Olivenöl
- ein guter Schluck Weisswein
- für die Thunfischsauce:
- 2 Dosen Thunfisch bester Qualität, in Olivenöl
- 2 Eigelb
- 1 EL Senf
- 250 ml Olivenöl
- Zitrone
- 4 Sardellenfilets
- 2 EL Kapern
- 100 g Joghurt
und los gehts:
Die Hühnerbrüste salzen und pfeffern und in eine Gratinform geben. Etwas Olivenöl und den Weisswein angiessen, Rosmarin und Thymianzweige darauf legen und gut in Alufolie eingepackt in den Backofen stellen.
Bei 110 Grad Ober-/Unterhitze ca. 1 Stunde garen und im ausgeschalteten Ofen bei geöffneter Backofentür abkühlen lassen. Am besten dann noch für mind. 1 Stunde (evtl. über Nacht) in den Kühlschrank stellen.
Aus Eigelb, Senf und Olivenöl eine ziemlich feste Mayonnnaise rühren. Salzen, pfeffern, mit Zitrone abschmecken. Wer mag, erledigt das mit dem Stabmixer. Ich bereite am liebsten eine eifreie Mayonnaise zu, diese habe ich ohnehin meistens im Kühlschrank, da sie mind. 10 Tage haltbar ist. Rezept gibt es hier (klick)
Joghurt, Thunfisch (mit dem Öl) und Anchovis mit dem Stabmixer unterarbeiten, kräftig abschmecken.
Die Hühnerbrüste schön dünn aufschneiden - das funktioniert am besten, wenn man sie über Nacht im Kühlschrank hatte, also evtl. am Vorabend schon zubereiten.
Entweder auf 4 - 6 Tellern die Hühnerscheiben arrangieren und mit der Sauce überziehen. Mit Kapern und/oder etwas Ruccola und Zitronenscheiben garnieren oder aber lagenweise in eine Form schichten und im Kühlschrank gut durchziehen lassen.
Mit Huhn hab ich das noch nie gegessen, das probieren wir mal aus, an Vitello kann ich mich dusselisch futtern ;)
AntwortenLöschenDanke für die schöne Idee.
LG Kerstin
Liebe Kerstin, wie gesagt, für mich ist es ein Ersatz, wenn ich kein Biokalb bekomme.....
LöschenIch bin so blöd, kam nicht auf die Idee mit der Hühnerbrust. Auch schon erinnerte ich mich mit Wehmut an Vitello Tonnato, denn hier gibt's kein Kalbfleisch. Miao wird dies sicher auch mögen.
AntwortenLöschenLieber Erich, mir ist das auch erst eingefallen, als ich kein gutes Kalbfleisch auftreiben konnte.
LöschenDas ist ja eine tolle Idee. Das sollten wir auch so umsetzen. Mal sehen, vielleicht am 1. August. "Ach ja: hurra, es ist Sommer" - nicht hier. Es regnet in Strömen.
AntwortenLöschenEin schönes Wochenende wünscht Gerd
Lieber Gerd, du wohnst eindeutig in der falschen Ecke ;-)
LöschenMache ich auch ab und zu mit Huhn – sozusagen für die Alltagsküche! – allerdings mit der klassischen Methode im Sud. Deine Version werde ich gerne übernehmen!
AntwortenLöschenZiehenlassen mit der Sauce ist für mich ein absolutes Muss.
Lieber Felix, mit dieser Methode bleibt sogar eine Hühnerbrust schön saftig und aromatischer ist die Garmethode allemal. Ausprobieren lohnt auf jeden Fall. Ich bin gespannt, wie deine Meinung dazu dann sein wird.
LöschenKöstlich, das ist wirklich ein Gericht, dass für mich unbedingt zum Sommer gehört! Wie du brate auch ich die Kalbsnuss (oder die Hühnerbrust) an. Beim Anrichten halte ich es diesmal allerdings zu deinem Mann :-)
AntwortenLöschenLiebe Petra, und es gelingt mir nicht, dich auf meine Seite zu ziehen? Hast du mal das Vitello Tonnato nach Marcella Hazan probiert. Gööötttlich! Auf meinem Tessin-Blog findest du ein ähnliches Rezept. Vielleicht kann ich dich ja zu einem Vitello Tonnato Test überreden?
LöschenWenn ich doch bloß an Huhn käme, seufz... klingt sehr lecker!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Liebe Eva, kein Problem, nimm doch Kalb ;-)
LöschenWird gemacht ... im nächsten Sommer ;-)!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus dem regnerischen Zürich,
Andy
Ohhh, so schlimm? Ihr Armen! Doch auch zu euch wird sicherlich noch dieses Jahr der Sommer kommen ;-)
Löschenselbergemacht hab ich das noch nie- leider gehört auch Thunfisch zu den Dingen mit denen ich vorsichtig sein muß, und schon gar wenn über Nacht durchgezogen... seufz. Na, ein kleines Gäbelchen voll erlaube ich mir einfach. Und würde wahrscheinlich Huhn so gerne mögen wie Kalb.
AntwortenLöschenLiebe Christine, seid ihr schon wieder zurück? Wie wars?
LöschenDu musst ja den Thunfisch nicht unbedingt über Nacht durchziehen lassen - Gerhard mag das auch nicht so gerne....
wir fahren doch erst... und Thunfisch ist immer kritisch bei mir, leider
Löschenein schönes sommeressen! wen religiöse gründe nicht abhalten ( von bioqualität darf ja ausgegangen werden!)- auch zartes schweinefleisch lässt sich so zubereiten!
AntwortenLöschenLiebe Duni, bei mir hat es keine religiösen Gründe - ich vertrage Schweinfleisch ganz einfach nicht so gut und mag auch den Geschmack nicht so besonders gerne.
LöschenTolle Idee! Die Metzgerin meines Vertrauen schlachtet kein Kalb, weil es ja so goldig ist... Daher gibt es bei uns nur sehr selten Kalbfleisch. Auf Pollo als Ersatz wäre ich so jetzt nicht gekommen, wird auf alle Fälle probiert!
AntwortenLöschenDann erzähl doch mal, wie es dir geschmeckt hat, liebe Sandra.
LöschenWirklich eine tolle Idee! An Hendl komm ich leichter als an vernünftiges Kalbfleisch. Ein wirklich schönes Sommeressen.
AntwortenLöschenliebe Susi, es freut mich, dass dir meine Variante gefällt. Mir geht es ähnlich wie dir, vernünftiges Kalbfleisch muss vorbestellt werden, bei Bio-Geflügel weiss ich, dass ich da meistens donnerstags dran komme.
LöschenEine tolle Alternative! Auch wenn ich erst "Pulpo" statt "Pollo" gelesen habe. Und eine gute Hühnerquelle habe ich glücklicherweise auch. Ein tolles Gericht zum kühlen Weißwein an lauen Sommerabenden. Hach!
AntwortenLöschenLiebe Julia, warum eigentlich nicht mit Pulpo? Das käme auf einen Versuch an ;-) Ansonsten ist dies wirklich DAS Sommer-Gericht par excellence.
LöschenJa Sabine, mit Huhn mach ich es auch öfters, wenn es kein Kalb gibt. Und Biokalb gibt es hier schon gar nicht.
AntwortenLöschenJetzt verrate ich dir meinen Favoriten: am nächsten Tag, wenn kein Fleisch mehr da ist, esse ich genüsslich die Mayonnnaise mit extra Kapern auf Röstbrot. Hmm....
LG Monika
Wie du mir aus dem Herzen sprichst! Ich mache stets extra viel Sauce, damit ich sie, auch ohne Huhn oder Kalb, später noch geniessen kann!
LöschenDas mit dem Röstbrot ist eine schöne Idee, liebe Monika, das muss ich mir merken.
LöschenLieber Felix, ich habe bisher zwar auch immer ein bisschen Sauce mehr gemacht, diese habe ich dann meistens pur mit dem Löffelchen gegessen, wann immer sich die Kühlschranktür auf geheimnisvolle Art und Weise geöffnet hat ;-)
Löschenheute kann ich noch bei meiner Hühnerfrau anrufen, sie schlachtet dann ein Huhn und das kann ich mir Samstag abholen, rate mal was es dann Sonntag bei mir gibt ;-) und Montag essen wir dann Sauce auf Röstbrot :-)
AntwortenLöschenSehr schöne Idee.
Liebes Klärchen, um deine Hühnerfrau beneide ich dich! Und für Sonntag wünsche ich gutes Gelingen. Erzählst du mir mal, wie es euch geschmeckt hat?
LöschenGroßartige Idee! Jetzt muss nur noch der Sommer kommen.
AntwortenLöschenWir holen uns den Sommer ganz einfach auf den Teller ;-)
LöschenAlso Vitello Tonnato ist mein Leibgericht jedes Jahr im Hotel in Gröden... Von daher muss ich gestehen war ich etwas skeptisch aber das Pollo Tonnato hat mich voll überzeugt, super lecker... ICh danke für das feine Rezept
AntwortenLöschen