hier sieht man schön unter der Haut die schwarzen Trüffelstifte
Die Poularde en demi-deuil zählt zu den französischen Küchenklassikern. Der Begriff "Halbtrauer" existiert in der deutschen Sprache eigentlich nicht. In Frankreich heisst das, dass die Trauernde kein komplettes Trauerjahr in Schwarz herumlaufen muss, sondern dass nach einer gewissen Zeit schon mal eine Art von Halbtrauer erlaubt ist, wie z.B. eine weisse Bluse mit schwarzen Punkten - und genau so sieht die Poularde en demi-deuil aus durch die unter die Haut geschobenen runden schwarzen Trüffelscheiben.
Meine kleiner Rest an Périgord-Trüffel hat für Halbtrauer leider nicht mehr ausgereicht, ich habe damit eine Trüffelbutter gemacht und diese dem Huhn unter der Haut geschoben. Das Original-Rezept sieht vor, das Huhn zu pochieren, doch das ist nicht so ganz unser Geschmack, wir lieben halt das knusprige Brathuhn. Wer so ein halbtrauerndes Brathuhn schauen möchte klicke hier bei Bollis Kitchen, die Glückliche kann in Trüffeln schwelgen. Von ihr habe ich auch den Trick übernommen, die Hände einzuölen, dann lässt sich die Trüffelbutter (bzw. die Trüffelscheiben) ganz leicht unter die Haut schieben.
ich nehme:
- 1 Poularde
- Salz, frisch geriebener schwarzer Pfeffer
- 70 g der besten Butter, die aufzutreiben ist (moi: Salzbutter Bordier)
- so viele Trüffel wie man noch zur Verfügung hat (moi: 15 g Périgordtrüffel)
- Salz
- evtl. etwas weisser Porto zum Angiessen
und los gehts:
Das Huhn 1 - 2 Stunden vor Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen.
Die Trüffelbutter zubereiten, dazu entweder Salzbutter, die braucht dann nicht mehr zusätzlich gesalzen zu werden, oder normale Butter mit knapp 1/2 TL Salz würzen und leicht Zimmertemperatur annehmen lassen. Dann die Trüffelscheiben mit einem Holzlöffel (funktioniert am besten) kräftig unter die Butter rühren. Durch das kräftige Rühren werden die Scheiben automatisch zerkleinert. Wird die Trüffelbutter unmittelbar danach verwendet, nicht mehr kühl stellen.
Das Brathuhn trockentupfen, aussen und innen kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und durch vorsichtiges Lockern der Haut, beginnend am Hals, die Trüffelbutter unter die Haut schieben. Dabei mit eingeölten Händen arbeiten. Anschliessend die Haut schön von aussen massieren und die Trüffelbutter dadurch gleichmässig unter der Haut verteilen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad / O/U-Hitze, bei regelmässigem Begiessen mit dem ausgetretenen Saft (und evtl. dem Porto) und der Trüffelbutter ca. 90 Minuten braten. Evtl. ein paar Min. vor Ende der Bratzeit die Temperatur erhöhen, damit die Haut schön knusprig wird und bräunt. 15 Min. im ausgeschalteten Backofen ruhen lassen.
Bei uns gab es dazu einfach Baguette und einen grünen Salat.
Bei uns gab es dazu einfach Baguette und einen grünen Salat.
Ah....herrlich. So knuspriges Hühnchen liebe ich, und dann noch in so festlichem Gewand...
AntwortenLöschenWunderbare Feietrage für Euch und einen guten Start ins neue Jahr.
Ja, unser Huhn hat sich hübsch festlich gemacht,liebe Susanne ;-)
LöschenFür Euch auch wundervolle Feiertage und einen beschwingten Start ins Neue Jahr
Da gibt es nichts zu trauern, bei einem solchen Festessen. Geniesst die Feiertage :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Vielen Dank, lieber Andy, Ihr auch!
Löschenin Vierteltrauer kann das Huhn ganz lustig sein.
AntwortenLöschenHach, nach diesem Wort habe ich die ganze Zeit gesucht... wenn nicht Halbtrauer, was dann? Vierteltrauer! Jawoll! Danke, lieber Robert, das ist das passende Wort
LöschenDie Idee zur Verwendung der Trüffelbutter kommt "just in time". :-)
AntwortenLöschenSchöne Feiertage!
Liebe Eva, ich bin gespannt, was Du daraus zauberst... für Euch auch schöne Feiertage und Frohe Weihnachten.
LöschenHerrlich, wenn ich jetzt noch Trüffel hätte ....
AntwortenLöschenFrohe Weihnacht
Vielleicht im Januar, dann sind die Preise bestimmt auch ein wenig gesunken, lieber Toettchen. Euch für Euch frohe Weihnachten.
LöschenAlso, nächstes Jahr Trüffeln aus dem Urlaub mitbringen, unbedingt! Und danke für den Tipp mit den geölten Händen, da mache ich sowas auch mal wieder.
AntwortenLöschenSchöne Festtage dir und deinen Lieben
Ninive
Liebe Christine, das funktioniert grandios, wir hatten es an Weihnachten mit der Pute nochmals getestet.
LöschenAusgesprochen mundwässernd, liebe Sabine.
AntwortenLöschenHuhn wird hier in den nächsten Tagen gewünscht....
Ganz liebe Grüße
Sybille
Liebe Sybille, schön von Dir zu lesen!!! Ich hoffe, dass Huhn mundet ;-)
LöschenHeute Mittag habe ich auf arte eine Kochdoko über die Geheimrezepte der Köchinnen aus Lyon gesehen. Es wurde u.a. Hühnerbrüste in Halbtrauer gekocht. Und nun lese ich nachts noch dein Rezept mit Trüffeln. Es ist doch seltsam- und ich habe das erste Mal davon gehört. In den Genuss werde ich wohl nicht kommen.
AntwortenLöschendiese Kochdoku hätte ich auch gerne gesehen, aber leider verpasst.
LöschenDen Begriff Halbtrauer kennt man in Deutschland so wie in Frankreich. Nach etwa einem halben Jahr ganz in Schwarz darf man mit Weiß aufhellen. Im gastronomischen Sinn war mir der Begriff Halbtrauer jedoch unbekannt. Da gefällt er mir viel besser, besonders wenn es sich um so etwas Leckeres wie Dein Trüffelhuhn in Halbtrauer handelt. Das werde ich sicher nachkochen, wenn hier in Spanien demnächst die Wintertrüffelzeit anfängt. Eine schönes und erfolgreiches Jahr 2014 wünsche ich ins Elsass :-)
AntwortenLöschenDann wünsche ich Dir ein erfolgreiches Trüffeljahr und viel Spass beim Nachkochen. Ich bin gespannt, welche Variante Du wählst, die Originalversion oder als Brathuhn.
LöschenLiebe Sabine, etwas früh - um 6.05 - wird die Sendung über die Küche Lyons
AntwortenLöschenam 7.01 14 wiederholt.
LG Zizibe
Vielen Dank, liebe Renate, ich habe Dir per Mail geantwortet.
LöschenWenn ich es richtig sehe, diesmal sogar mit Flügeln. ;-) Liebe Sabine, ich wünsche dir und deinen Lieben einen guten Rutsch und nur das Beste fürs 2014!
AntwortenLöschenLiebe zorra, ich dachte mir, dass ich so etwas Edles wie ein Trüffelhuhn nicht zerstümmeln kann, aber dem nächsten Huhn geht es wieder an den Kragen bzw. die Flügel. Auch für Euch ein gutes Neues Jahr!
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