Cremiger Spinat, pochiertes Ei und Kartoffeln
Es ist Ostermontag und ich bin schon ein bisschen spät dran für ein Gründonnerstag-Essen, aber ich bin sicher: der nächste Gründonnerstag kommt bestimmt und dann gibt es, genauso wie in jedem Jahr, wieder Spinat. So hat das meine Mutter schon gemacht und ich führe diese liebgewonnene Familien-Tradition fort.
Auch wenn ich normalerweise Spinat lieber als Blattspinat in ganzen Blättern auf italienische Art zubereitet mag, gerne auch mit Pinienkernen und Rosinen und vielleicht auch etwas Chili, muss es an diesem Tag der cremige Spinat mit Rahm sein.
Ich dünste klein geschnittene Schalottenwürfel in etwas Butter an, giesse mit etwas Sahne (oder auch gerne mit Mandel- oder Hafer-Cuisine) auf, lasse es cremig einkochen und gebe den zarten jungen Babyspinat dazu, würze mit Salz, Pfeffer und Muskat, lasse das Ganze zusammenfallen bei starker Hitze und halte dann kurz den Pürierstab rein. Das mache ich tatsächlich nuuuur an Gründonnerstag so! Dazu muss es dann Pellkartoffeln geben und natürlich pochierte Eier.
Bei meiner Mutter gab es wachsweich gekochte Eier dazu; das Pochieren erschien ihr sicherlich zu aufwändig und auch zu wenig gelingsicher. Kein Wunder, sie kannte ja Roberts Methode, (klick hier) Eier zu pochieren noch nicht:
1. Ei mit dem Eierpiekser pieksen.
2. Das rohe Ei in der Schale mit einem Löffel in einen Topf mit siedendem Wasser und einem grossen Schuss Essig legen.
3. Langsam auf Zehn zählen.
4. Ei herausnehmen, an einer Kante aufschlagen und vorsichtig, aber direkt in den Topf gleiten lassen. Hitze reduzieren.
5. Nach ca. 3 Minuten wieder herausheben.
Die zehn Sekunden vorgaren verfestigen das Eiweiss soweit, dass es, richtig gemacht, immer noch gut aus der Eischale gleitet, im ruhigen Wasser aber kaum mehr zu Fransen führt und das Eigelb gut vom Eiweiss umhüllt ist. Essig beschleunigt das Gerinnen des Eiweisses.
Vielleicht bringe ich aber doch im nächsten Jahr ein wenig Abwechslung in die Geschichte und serviere anstelle der Pellkartoffeln mal Michas gebratene Semmelknödel (klick hier). Und dann könnte ich auch gleich Felix! (klick hier) Art, Eier zu pochieren, nämlich in der Folie, ausprobieren.
Wie dem auch sei, ich hoffe, ihr hattet wunderschöne Ostertage. Bei uns hat sich zumindest heute das Wetter mal von seiner besseren Seite gezeigt.
So einfach - so gut, bref: ein Lieblingsessen ;-)
AntwortenLöschenliebe Grüße...
Liebe Micha, ich freue mich über über einen Besuch und Kommentar von dir hier bei mir. Ja, wir beide haben einige gemeinsame Lieblingsessen, vor allem der Löwenzahnsalat, nicht wahr?
LöschenVor vielen Jahren entdeckte ich das "Folien-Ei" in einem Blog. Klappte wunderbar, aber mit doppelt gelegter Frischhaltefolie. Merci für das einfache und doch verlockende Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Thea, schön von dir zu lesen!!! Die einfachen Dinge schmecken doch oft am besten...
LöschenHier mußte der Spinat bis Samstag ausharren.... Diese Art Eier zu pochieren hab ich noch nie versucht.
AntwortenLöschenLiebe Christine, es lohnt wirklich, einfach, unkompliziert und gelingsicher. Seit ich diese Zubereitungsart bei Robert entdeckt habe, gibt es bei uns viel häufiger als früher pochierte Eier.
LöschenIn Hessen gibts an Gründonnerstag natürlich traditionell Frankfurter Grie Soß! Aber Spinat und pochiertes Ei liebe ich auch sehr!
AntwortenLöschenLiebe Julia, Hauptsache grüüüün ;-)
LöschenDoch die Grie Soss liebe ich auch sehr.