Oft wird diese Tarte fälschlicherweise als Elsässer Mirabellentarte bezeichnet, dabei gebührt diese Ehre den Lothringern, denn die Region, in der fast 80 Prozent aller Mirabellen weltweit wachsen liegt im Regionalpark Lothringen, in dieser schönen Region östlich der Maas zwischen Nancy und Metz.
Diesen köstlichen aromatischen und goldgelben Früchten zu Ehren wird sogar das Mirabellenfest in Metz gefeiert und die Mirabellen-Königin gekürt. Dieses Jahr übrigens bereits zum 65. Mal. Das Fest geht vom 23. August bis zum 6. September und Metz ist eine besuchenswerte Stadt, also auf zum Mirabellenfest nach Metz.
So, und hier wird nun eine Tarte aux Mirabelles de Lorraine gebacken:
ich nehme:
Teig:
- 125 g eiskalte Butter
- 125 g Quark 40 % (moi: Faisselle)
- 200 g Mehl
- 1 Prise Salz
Belag:
- 500 g Mirabellen, halbiert, entsteint
- 120 ml flüssige Sahne
- 4 EL Zucker
- 1 ganzes Ei
- 1 Eigelb
- 2 gute Schluck Eau de Vie de Mirabelle
- 2 EL gemahlene Mandeln oder Semmelbrösel
und los gehts:
Eiskalte Butter würfeln oder auf einer groben Haushaltsraspel reiben, dann zusammen mit dem Quark, Salz und Mehl in eine große Schüssel geben. Mit der Küchenmaschine oder per Hand rasch zum Teig verarbeiten (kleine sichtbare Butterflecken sind dabei erwünscht, sie sorgen beim Backen dafür, dass der Teig luftig und blättrig wird) und dabei nicht länger als notwendig kneten. In Folie wickeln und 15 bis 30 Minuten kühlen.
Den Boden nun mit der Gabel einstechen und ca. 10 min bei 230 Grad Ober-Unterhitze vorbacken.
Anschliessend mit den gemahlenen Mandeln oder den Semmelbröseln bestreuen, mit den Mirabellen belegen, dann die Sahne mit Ei und Zucker verquirlen, den Mirabellenschnaps dazu, über die Mirabellen giessen und ca. 35 - 40 min bei 220 Grad backen.
Voilà!
Nachtrag:
Einen wunderschönen Beitrag zur Mirabellentarte gibt es in einem meiner Lieblingsblogs zu lesen: schaut mal hier bei Günter vorbei:
Lebenslust. reisen. speisen. leben.
Der Mirabellenbaum wollte dieses Jahr nicht - muß ich mich fremdbebacken lassen. Und das von einer bekennenden Herzhaften. Zustände sind das ;)
AntwortenLöschenSchönen SO euch...
tja, wenn die Herzhaften Süsskram backen ist das schon sehr bedenklich, liebe Micha, aber es ist ja nochmal gut gegangen ;-)
Löschen(p.s. ich habe trotzdem nichts von der Tarte gegessen, dafür aber Monsieur und Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen)
Sogar "mit Schuss" - gefällt mir ! :-)
AntwortenLöschenIch wünsche dir/Euch einen schönen Sonntag
Lieber Peter, danke! Ja, wir hatten einen richtig schönen ruhigen Sonntag.
LöschenElsässer Mirabellenschnaps mag ich sehr!
AntwortenLöschenLiebe Eline, dachte ichs mir doch! ;-)
LöschenOh Mirabellen, ich mag diese kleine Früchtchen sehr und das Rezept hier wird gleich "zum Machen" vorgenommen. Leider ist dieses Jahr unser Baum sehr faul oder das Wetter hat nicht mitgespielt ich weis es nicht, Ergebnis keine Früchte. Aber der Obsthänderler hat welche und die werden probiert.Danke für das schöne Rezept und noch einen schönen Sonntag.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Ingrid
Liebe Ingrid, es scheint offensichtlich dieses Jahr kein Mirabellen-Jahr zu sein. Sogar bei Micha gab es keine Ernte und das will was heissen...
LöschenMirabellen kaufen am Wochenende auf dem Markt - schon notiert! Der Rest ist im Haus :)
AntwortenLöschendenn erfolgreiches Backen, liebe Sandra ;-)
LöschenLeider sind hier die Kriecherl schon vorbei, aber ich nehme mir das Rezept mit für kommendes Jahr. Den Schnaps habe ich nicht, aber ich hoffe, man darf den auch durch einen anderen ersetzen?
AntwortenLöschenLiebe Susi, ich bin mir immer noch nicht sicher, ob eure österreichischen Kriecherl ganz gewöhnliche Mirabellen oder vielleicht irgendeine besondere Mirabellenart sind....
LöschenDas mit dem Einfrieren des fertigen Teigs in der Form ist eine hervorragende Idee. Danke!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Liebe Eva, das ist dann blitzschnell gemacht - der Teig lässt sich sogar halb gefroren schon vorbacken.
Löschensowas unkompliziertes gefällt mir gut- nur Mirabellen, die hab ich nicht. Heb ich mir die Idee auf für ein andermal.
AntwortenLöschenLiebe Christine, diese Tarte kannst du mit jedem Obst machen, kürzlich habe ich sie mit einem Apfel- und Birnen-Rest sowie ein paar Brombeeren zubereitet.
LöschenMein Gefrierfach ist voll ... :-( ... was ach ich jetzt?
AntwortenLöschen;-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Lieber Andy, du willst ja nur wieder mein Mitleid wecken und bei mir eingeladen werden ;-)
LöschenFunktioniert das so einfach ... - mit dem Gefrierfachtrick ? ;-)
LöschenLieber Peter, du etwa auch??? ;-)
Löschenbonjour Alsace, die Idee mit den Mirabellen ist klasse, ich habe bisher oft eine Tarte mit Aprikosen gebacken. Vielleicht schaust du mal auf meinem Blog vorbei? Ich würde mich sehr freuen.
AntwortenLöschenhttp://katharinahatwasausprobiert.blogspot.com/2017/06/fruchtige-aprikosen-tarte.html
Viele Grüße aus dem Rheinland ins schöne Elsass von Katharina
Als Saarländerin bin ich ja mit Mirabellen groß geworden und ich freue mich , dass ich hier mal ein wirkliches Original-Rezept gefunden habe. Ich weiss zum Beispiel, dass in einen französischen Mürbeteig auf gar keinen Fall Backpulver gehört. Liebe Grüße aus Saarbrücken von Heike
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