Ich kam mal wieder zu spät und die Rhabarber-Saison in Nachbars Garten wurde von diesem durch Abschneiden bzw. Abdrehen der verbliebenen Stiele für beendet erklärt. Es heisst, ab jetzt entwickele er zuviel Oxalsäure. Doch offiziell geht die Rhabarber-Saison so lange wie es Spargel gibt, d.h. ihr werdet bestimmt noch welchen finden, um dieses Rhabarber-Ketchup zuzubereiten.
Ich hatte mir jedoch bereits morgens beim Aufstehen in den Kopf gesetzt, Ketchup für die Grillsaison etc. herzustellen. Alternativen mussten her. Da ich im Moment ohnehin damit beschäftigt bin, den Tiefkühler zu leeren, wühlte ich mich auf der Suche nach verwertbarem Obst durch die TK und wurde fündig: Ananas, Papaya und rote Johnnisbeeren. Perfekt, daraus wurden diese drei köstlichen Ketchup-Varianten, die man mindestens eine Woche durchziehen lassen sollte, danach schmecken sie am besten.
Als 'Basis' nahm ich die Zutaten meines Rhabarber-Ketchups, verdreifachte diese, verteilte sie auf drei Töpfe, gab in den ersten Topf Ananas und einen EL Curry dazu, in den zweiten Topf kamen die Johannisbeeren mit einem halben TL zerstossenen Korianderkörnern und in den dritten Topf Papayastücke mit einer fein gewürfelten Chilischote.
ich nehme:
für Ananas-Ketchup:
ca. 700 g Ananas, geschält, gewürfelt
250 g passierte Tomaten
150 g Zwiebeln
200 ml Rotweinessig
3 Nelken
2 kleine Lorbeerblätter
1 TL Senfsaat (moi: Senfmehl)
250 g Zucker
1 TL schwarzer Pfeffer
1 EL Curry (moi: Anapurna von Ingo Holland)
für Papaya-Ketchup:
ca. 650 g Papaya, geschält, gewürfelt
1 Chilischote, fein gewürfelt
250 g passierte Tomaten
150 g Zwiebeln
200 ml Rotweinessig
3 Nelken
2 kleine Lorbeerblätter
1 TL Senfsaat (moi: Senfmehl)
250 g Zucker
1 TL schwarzer Pfeffer
für Johannisbeer-Ketchup:
ca. 650 g rote Johannisbeeren
250 g passierte Tomaten
150 g Zwiebeln
200 ml Rotweinessig
3 Nelken
2 kleine Lorbeerblätter
1 TL Senfsaat (moi: Senfmehl)
250 g Zucker
1 TL schwarzer Pfeffer, zerstossen
1 TL Korianderkörner, zerstossen
und los gehts:
Die jeweiligen Zutaten in einen Topf geben und zugedeckt ca. 40 min köcheln lassen. Ist danach noch zuviel Flüssigkeit im Topf ein paar Minuten offen die Flüssigkeit verkochen lassen.
Nun den Zauberstab in den Topf halten und direkt mit sämtlichen Gewürzen mixen. Falls das Ketchup noch zu flüssig sein sollte, etwas einkochen lassen. In sterilisierte Flaschen abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Diese köstlichen Ketchup-Varianten bringe ich Sandra zu ihrem Blogevent, das sie bei zorra ausrichtet, mit, denn da wird gegrillt und hierzu passen diese Saucen am besten.
Was wäre grillen ohne Ketch up? Eben! Und dann gleich noch so leckere Varianten... Ich liebe ja Obst in den Grillsauce :)
AntwortenLöschenVielen Dank für die wunderbaren Rezepte und die Teilnahme beim Event!
Liebe Sandra, gerne, das Mitmachen hat mir mal wieder grossen Spass gemacht.
LöschenKetchup geht immer! Und ein Rhabarberketchup nehme ich mir diese Saison auf jeden Fall noch vor. Und das Ribiselketchup tät mich auch sehr anlachen. Wie lange halten sich denn deine Ketchüpper? (Keine korrekte Mehrzahlbildung, ich weiß schon.)
AntwortenLöschenLiebe Susi, so genau habe ich das noch nicht ausprobiert, aber ich denke, dass sie sich in sauberen Flaschen im Kühlschrank aufbewahrt, mindestens 3 - 4 Monate halten.
LöschenKetchup mit Obst find ich auch klasse; irgendwann gibts einmal mein Zwetschgenketchup- ganz ohne Tomaten. Rhabarber find ich auch gut und würd ich gern noch machen...
AntwortenLöschenLiebe Christine, noch ist Rhabarberzeit, also, du hast noch Zeit. Auf dein Zwetschgenketchup bin ich schon gespannt.
LöschenKetchup in der US-Urform geht bei mir gar nicht, aber Deine Varianten machen leserlich einen sehr guten Eindruck. Ich nähme dann vielleicht etwas weniger Zucker, denn das ist vor allem, was ich beim Heinz Ketchup nicht mag.
AntwortenLöschenLieber Erich, ein fertig gekauftes Ketchup mag ich auch nicht, doch die selbstgemachten mit Obst haben eine angenehme Säure und schmecken trotz der angegebenen Zuckermenge nicht zu süss.
LöschenTolle Ideen! Rhabarberketchup habe ich auch schon mal versucht und fand es super. Die Variante mit Johannisbeeren muss ich unbedingt ausprobieren.
AntwortenLöschenLiebe Kathrin, mir hat die Variante mit Johannisbeeren am besten geschmeckt. Dabei muss man allerdings die feinen Kerne in dieser Konsistenz mögen - oder man passiert sie vor dem Abfüllen.
LöschenDas hast Du grossartig gemacht! Brauchst Du Hilfe beim Ausprobieren? Ich käme dann vorbei, wenn angerichtet wäre ... ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Lieber Andy, du darfst gerne kommen - es ist im Elsass angerichtet, ich könnte allerdings auch ein paar Pröbchen mit ins Tessin nehmen....
LöschenDer Rhabarber-Ketchup gehört meiner Beobachtung nach zu den Blog-Bustern. Bisher hat mich nur abgehalten, dass Tomaten und Rhabarber nicht gleichzeitig reif sind bei uns. Vielleicht friere ich mir einfach ein bißchen Rhabarber ein ;)
AntwortenLöschenDas ist eine gute Idee, liebe Micha! Es schmeckt bestimmt auch mit eingefrorenem Rhabarber.
LöschenWie bei vielem, gibt es ja auch beim Rhabarber frühe und späte Sorten :-) da sollte man sicher noch welchen bekommen...
AntwortenLöschenAllerdings gefällt mir gerade eher das Johannisbeerketchup, meine sind bald reif und ich habe gerade überlegt, was ich so damit anstellen könnte ;-)
Liebe Britta, mein Favorit ist auch Johannisbeer-Ketchup, wobei mir am Freitag zum Grillen die Papaya-Variante, die ja nun auch schon ein wenig länger durchgezogen hatte, sehr gut geschmeckt hat.
LöschenOh, da fällt mir ein, ich habe auch noch Ananas im Gefrierfach! Du weisst was jetzt passiert! ;-)
AntwortenLöschenViel Spass beim Nachmachen, liebe zorra. Noch ein Tipp: Ich habe auch wieder welchen gemacht, diesmal ohne Curry, sondern mit roter Chili, das hat uns noch besser geschmeckt. Ganz einfach nachdem ich die Ananas schon mit allen Zutaten püriert habe, die Chili klitzeklein gewürfelt - wegen der Optik - dazu geben.
Löschen