Der eigentliche Grund für unsere Reise war mein Wunsch bei Paul Bocuse zu essen. Solche "Gross-Ereignisse" müssen mit dem Sohn geteilt werden. So lud ich Yannick und Caro ebenfalls nach Lyon ein. Gerhard und ich trafen bereits Donnerstagabend ein und folgten einer Restaurant- bzw. Bouchon-Empfehlung unserer Freunde aus der Champagne, die regelmässig an Weinmessen in Lyon teilnehmen.
Die Bouchons sind eine Besonderheit unter den Lyoner Restaurants. Dort stärkten sich bereits früher die Seidenweber, die "canuts". Noch heute gibt es in den bouchons als Abschluss eines Menus als Käsegang die "cervelle de canut" wörtlich "Hirn des Seidenwebers" - kein Hirn, sondern ein köstlicher Frischkäse mit Kräutern und Knoblauch. Doch nun zu unserem ersten Abend in Lyon.
Wir waren hier in diesem Bouchon beim charmanten Gilles Maysonnave
Im Comptoir Brunet fällt uns gleich beim Betreten ein Körbchen mit Pilzen und ... ??? auf. Also, die Pilze sind schon mal echt.... Steinpilze, Pfifferlinge, Totentrompeten und dann das??? Ja, also da liegen doch tatsächlich Wildente, Rebhuhn und.... in ihrem kompletten Federkleid malerisch neben den Pilzen, ich schaue mal lieber nicht ganz so genau hin.
Gerhard wählt den Salat mit Kartoffeln und Hering
für mich gibt es den Klassiker Oeufs en meurette - pochierte Eier mit Knoblauch-Croutons in einer sehr würzigen Rotweinsauce
und dann das, was ich am Eingang nicht sehen wollte - perdreau, lentilles et champignons, Rebhuhn, Linsen und Pilze für mich und colvert et champignons, Stockente mit Pilzen für Gerhard
danach ein Stück St. Marcelin und rechts im Bild (wie bereits oben erzählt): "cervelle de canut"
Gerhard entscheidet sich für die nach seinen Worten 'beste Crème Brulée', die er jemals gegessen hat (in den darauf folgenden Tagen wurden dann alle anderen an dieser einen einzigen Einzigartigen gemessen)
Getrunken haben wir an diesem Abend, wie an allen darauffolgenden Abenden (und Tagen auch) Mâcon, einen einfachen Weisswein aus dem Burgund, d.h. aus der Region. Dieser wird in den typischen Flaschen mit sehr dickem Boden, in die exakt 0,46 cl passen, getrunken. Die Pots halten die Temperatur sehr gut, so kann man praktischerweise die Weinkühler auf den ohnehin viel zu kleinen engen Tischen in den Bouchons sparen.
Morgen geht es dann weiter mit unseren kulinarischen Erlebnissen. In der Zwischenzeit kann man bei Claudio von seiner ebenfalls sehr mundwässernden "kulinarischen Himmelfahrt" (klick hier) lesen.
Der Titel "...Tour de Suisse" hält nicht ganz das, was ich mir darunter vorgestellt habe, aber Frankreich ist ja auch ganz schön ;-)
AntwortenLöschenLieber Monsieur Robert, es kommt, es kommt... aber zuerst die Anreise und diese führte über Lyon zu Paul Bocuse und dann in die Schweiz ;-)
LöschenWir sind alle gespannt, wie es weiter geht.
AntwortenLöschenLieber Gerd, dann kannst du dir sicherlich gut vorstellen, wie gespannt ich war; die ganze Reise war aufregend und ich fieberte dem (vermeintlichen) Höhepunkt entgegen :-)
LöschenDanke für das Mitnehmen. Das Wasser lief mir beim Lesen und Schauen im Mund ...
AntwortenLöschenDer gelöschte Kommentar war nicht bösartig, halt den Tippfehler zu spät gesehen.
Herzlich, Erich
Lieber Erich, ich hätte dir NIE einen bösartigen Kommentar unterstellt. Ebenso herzliche Grüsse zurück an dich.
LöschenGudde Morjeee,
AntwortenLöschenhätte ich gewusst das es nach Frankreich geht wär Ich schon früher aufgestanden ;)
Dank deiner verführerischen Bilder hab ich jetzt Hunger ... ich geh mir dann mal ein langweiliges Käsebrot machen und spüle es mit Kakao herunter ... bis Morgen bei Paul ;)
LG Kerstin
Liebe Kerstin, morgens auf nüchternen Magen Bloglesen ist gefährlich, das weisst du doch als erfahrene Bloggerin ;-) Warte erstmal auf meinen Bericht von den Halles de Lyon.... das solltest du unbedingt mit Käsebrot und Kakao anschauen
LöschenEs ist immer sehr schön, mit die auf Reisen zu gehen. :)
AntwortenLöschenLiebe Susi, und es ist immer wieder schön dich mitzunehmen ;-)
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