Nach den vielen Reiseberichten wird es Zeit, dass hier mal wieder richtig gekocht wird. Gerhard hat sich Kartoffel-Gratin gewünscht. Ich nenne es "unser Kartoffel-Gratin", da es nicht das klassische Gratin Dauphinois ist, in das lediglich Kartoffeln, Sahne, Salz, Pfeffer und evtl. noch etwas Muskat gehören, in unseres kommt noch Käse - und ein kleines i-Tüpfelchen, doch dazu im Rezept mehr ...
Wichtig ist eine gute festkochende Kartoffel und ein richtig guter, echter Gruyère, nehmt nicht dieses Gummi-Zeugs, sondern nur den echten. Falls ihr den nicht bekommt, rate ich eher zu frisch geriebenem Parmesan.
Dieses Gericht ist kein Leichtgewicht und eignet sich nicht für Diättage, probiert es erst gar nicht mit entrahmter Milch etc.... es wird nicht cremig werden, doch gerade diese Cremigkeit ist das Köstliche an dem Gratin.
ich nehme (für 2 Personen)
- 8 kleine bis mittelgrosse Kartoffeln, geschält und auf der Mandoline in nicht zu dünne Scheiben gehobelt
- 1 Knoblauchzehe, geschält und halbiert
- 1 TL Salzbutter
- Salz, Pfeffer, frisch geriebene Muskatnuss
- 200 ml Sahne (evtl. etwas mehr)
- ca. 4 EL Gruyère
und los gehts:
Die Gratinform mit den Knoblauchzehenhälften einreiben, danach mit etwas Butter ausfetten. Den Knoblauch heben wir auf!
Die Kartoffelscheiben ziegelartig, d.h. leicht überlappend in die Form schichten, salzen, pfeffern und mit etwas frisch geriebener Muskatnuss würzen. Dann die beiden Knoblauchhälften irgendwo darauf verteilen (wer sie anschliessend während des Essens findet, darf sie essen (ich) oder zur Seite legen (Monsieur).
Die zweite Schicht Kartoffeln ebenfalls darauf verteilen und kräftig würzen.
Die Sahne mit dem Käse mischen und über das Gratin giessen, das dann komplett bedeckt sein sollte. Ist nicht ausreichend Flüssigkeit vorhanden, muss halt mehr Sahne her oder - und jetzt kommt es: mein i-Tüpfelchen: zum Kochen gehört für mich ja ein ordentlicher Kochwein - bevorzugt wird allerdings Crémant (oder Champagner - heute gab es einen Rosé-Champagner). Ich nehme den leeren Sahnebecher und schwenke ihn ein wenig mit dem Kochwein aus. Das wird genügen, um das Gratin mit Flüssigkeit komplett zu bedecken. Wer keinen Kochwein hat, muss mit Sahne nachhelfen ;-)
Bei 180 Grad (O/U-Hitze) ca. 45 min backen. Die Kartoffeln sollten weich (Messerprobe) und die Sahne cremig eingekocht sein.
Mit einem grünen Salat ist dies ein schönes Hauptgericht. Traditionell wird das Gratin in Frankreich als Beilage zu einem Stück Fleisch serviert.
Genau so muss es sein. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Ja und dazu einen Cremant, ich könnte mich so gleich zu Euch setzen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Töttchen und WH
kommt doch, ihr Beiden, ich stell noch eine Flasche Crémant kalt, aber nur zum Entrée, zum Gratin gibt es dann etwas anderes ;-)
LöschenSchmeckt immer wieder herrlich und für mich ein Lieblings-Kartofffelgericht!
AntwortenLöschenDas stimmt, liebe Micha, auch für uns ein Lieblingsgericht, und trotzdem kommt es sehr selten auf den Tisch.
LöschenJaaa......genau so muss es sein! Anders geht es nicht :-)
AntwortenLöschen- Und mir gefällt Deine Grundeinstellung ...wer keinen Wein hat, muss mit Sahne nachhelfen. Wo sind die fünffach-Smileys?
hiermit werden die Smileys nachgereicht, liebe Susanne:
Löschen;-)))))
Mal auf die Uhr geschaut ?
AntwortenLöschenTztz noch nix im Magen und schon Gelüste ohne Ende auf Kartoffelngratin ... sieht der so lecker aus. Ein ordentlicher Käse ist die halbe Miete und mit etwas Wein ganz bestimmt sehr lecker. Den Tipp mit dem Wein werde ich ausprobieren, Crement ist immer da ;)
LG Kerston
Liebe Kerstin, den Crémant könnte ich zwar noch nicht um kurz vor acht probieren, aber das Gratin würde ich dir auch um diese Uhrzeit servieren ;-)
LöschenAlso, klar ist, dass das fantastisch schmecken muss, dein Gratin. Aber 200 g Sahne für 2? Bei aller Liebe, das bringe ich nicht über mich. Hab's aber schon mit halb Sahne halb Milch probiert und es wird auch wunderbar cremig. :-) Gibt ja schließlich noch ein Stückchen Torte zum Dessert...
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Liebe Eva, da bei uns das Dessert ja immer ausfällt, dürfen wir uns das ab und zu gönnen ;-)
LöschenGanz anders als meins, aber mit Sicherheit genau so lecker. Wobei ich das viel zu selten mache.
AntwortenLöschenIch bin übrigens auch der Meinung, dass man sich die Milch besser sparen sollte. Damit kann man ja hinterher noch einen schönen Kakao anrühren. Ins Gratin gehört Sahne.
Liebe Nata, wie machst du denn das Gratin? Ich probiere auch immer gerne Neues aus.
LöschenDein Gratin schaut sensationell gut aus. So....dass ich am liebsten gleich loslegen möchte... ♥
AntwortenLöschenAch wie schön, hier von dir zu lesen, liebe Sybille. Wieviele Gratins soll ich kochen, damit du loslegst - und vor allem, damit du es dann verbloggst? Ich vermisse deinen schönen Fotos ... ach, ich (und sicherlich viele andere Blogger auch) vermisse dich.
LöschenIch kopiere euch mal noch einen Auszug aus einer Mail von Felix:
AntwortenLöschenhttp://maxximus7.blogspot.fr/
an mich hier rein, denn das ist mit Sicherheit auch eine interessante Alternative, ich werde es beim nächsten Gratin ausprobieren:
"Den Kartoffelgratin bereite ich ganz ähnlich zu, wie du. Wenn ich genügend Zeit habe, backe ich ihn bei lediglich 120 °C, dafür etwa 2 Stunden (keine Umluftfunktion, sonst trocknet er aus).
Und dank meinen zwei Backöfen kann ich gleichzeitig ein Stück Fleisch niedergaren!"
Kartoffelgratin geht immer, da gebe ich dir sowas von recht! Ich mixe zum Aufgießen immer Sahne und Schmand (oder Crème fraîche) 1:1, das hab ich vor Urzeiten mal von Siebeck übernommen. Und davon eben so viel, wie nötig ist, da wird nicht gespart :-) Käse schmeckt gut darin, gibt's hier allerdings eher selten (frag mich nicht wieso...)
AntwortenLöschenEine Mischung aus Sahne und Crème fraîche probiere ich beim nächsten Mal auch aus, eine gute Idee, das kombiniere ich dann mit der längeren Garzeit von Felix.
Löschendeine Reiseberichte habe ich mit Begeisterung gelesen - danke dafür; leider fehlte die Zeit zum Kommentieren.
AntwortenLöschenDein Gratin klingt wunderbar, wobei ich auch ein wenig wegen der Sahnemenge schlucken musste - aber es ist, wie du sagst, hin und wieder darf man sich das gönnen! :-)
Liebe Eva, aber genau so ist es richtig: die Sahne ist zum schlucken da ;-)))
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