Für gute Grumbeerekiechle ist die Wahl der Kartoffelsorte unerlässlich. Auch wenn man in den meisten Kochbüchern liest, man solle mehligkochende Kartoffeln verwenden, mag ich für die richtige Textur am liebsten eine Mischung aus fest- und mehligkochenden.
Ausserdem mag ich gerne die richtig dünnen, knusprigen und nicht diese etwas dickere, in der Mitte noch teigige Variante. Daher gehören da für mich weder Mehl, Kartoffelstärke (die hat man doch sowieso durch die mehligkochenden Kartoffeln) und Haferflocken ohnehin nicht rein. Und vor allem sollen es keine handtellergrosse Fladen, sondern richtig kleine, feine galettes werden.
Nachdem wir das geklärt haben, kann es jetzt endlich losgehen.
Ich nehme (für zwei hungrige Esser):
4 - 5 grosse Kartoffeln (mehlig- und festkochend gemischt)
1 Zwiebel
1 Ei
Salz, Pfeffer
ca. 3 EL Öl zum Braten
ca. 1 EL Butter zum Braten
wer mag: Räucherlachs, Crème fraîche etc...
und los gehts:
Kartoffeln schälen, Zwiebel schälen, beides in feine Raffeln reiben (moi: Kitchen Aid), in ein Sieb geben, ausdrücken, abtropfen lassen, erst anschliessend mit Pfeffer und Ei vermischen und ganz kurz vor dem Braten kräftig salzen.
In die heisse, nicht rauchende Öl-/Butter-Mischung mit einem Esslöffel die Kartoffelmasse setzen, jeweils glatt streichen, damit sie schön dünn werden und von beiden Seiten schön knusprig backen, herausnehmen, auf einer doppelt ausgelegten Küchenrolle entfetten, im Backofen warmhalten, während man die übrigen Galettes brät.
Gerne kann man sie auch als Burger zubereiten, dann einfach mit Créme fraîche bestreichen, Lachsscheibe drauf, vielleicht noch etwas Dill oder Petersilie und Lachs-Kaviar, so wie hier z.B.
Getrunken dazu haben wir meinen Lieblings-Champagner, Pierre Gerbais, Celles sur Ource. Schliesslich war gestern Valentinstag und auch wenn Monsieur davon nichts hält, finde ich, man soll keine Gelegenheit auslassen zu feiern und so habe ich still und heimlich mit ihm gefeiert (psst), hiermit:
Egal in welcher Landesküche, ob als Kartoffelpuffer, Grumbeerekiechle oder sonstwie genannt: dünn, knusprig und klein müssen sie sein - da bin ich ganz auf deiner Seite! Ich mag so schlappe, teigig/fette Fladen gar nicht. @Valentinstag: wir waren eine Woche in Südtirol im Hotel, da konnten wir dem Valentinsgetue und Herzerldekor leider kaum entkommen.
AntwortenLöschenAber guten Wein haben wir trotzdem getrunken und den letzten Tag des wunderbaren Urlaubes gefeiert.
Liebe Eline, Herzerldekor muss nicht unbedingt sein, da gebe ich dir recht. Doch ein wenig feiern, vor allem so wir ihr mit einem guten Wein, ist schon ganz nett ;-)
LöschenSchön, Champagne zum Kartoffelpuffer! Danke für den Tipp mit dem Sauerkraut - das probiere ich bestimmt mal!
AntwortenLöschenLiebe Melanie, wenn du magst, erzähle doch mal, wie es euch geschmeckt hat - ich bin gespannt.
LöschenBei uns heissen die Grumbeerekiechle Reiberdatschi :-)
AntwortenLöschenAuf jeden Fall immer wieder eine leckere Beilage - zu fast allem.
Vom Walendienstag halt ich auch nix - aber das man keine Gelegenheit zum Feiern auslassen sollte, da bin ich dabei ;-)
Lieber Deifi, dann hälst Du es wie Monsieur ;-)
LöschenBei mir müssen solche Gemüselaberln auch dünn sein, außer ich fülle sie, dann geht es nicht. Und ich hatte eben solche Erdäpfelpuffer mit Räucherlachs und Co. in der Warteschleife. Ich find solche Übereinstimmungen immer witzig!
AntwortenLöschenLiebe Susi, mir geht es auch oft so, dass ich gerade bei dir etwas entdeckt habe, das ich in ähnlicher Form auch kürzlich zubereitet habe. Wir beide scheinen einen ähnlichen Geschmack zu haben.
LöschenIch liebe Grumbeerkischelscha so wie Du sie machst mit Lachs ist auch mein Favorit ;) ich hab letztens sogar mit gebratener Blutwurst welche gegessen, die waren köstlich, man glaubt es kaum.
AntwortenLöschenDein Mann ist davon bestimmt auch begeistert ;)
LG Kerstin
Na klar, liebe Kerstin, das ist etwas nach Gerhards Geschmack. So ähnlich hat er diese Kartoffelpuffer übrigens im Bistro der Villa Fayence in Wallerfangen vor vielen, vielen Jahren einmal gegesssen und sich seitdem immer wieder gewünscht..
LöschenKartoffelpuffer gehen immer! Und genau wie du liebe ich sie dünn und knusprig und ohne irgendwelche Zusätze.
AntwortenLöschenGanz genau so, liebe Petra, was perfekt ist, sollte man nicht durch irgendwelche Zusätze verändern.
LöschenAlso bei uns (bei meiner Großmutter) hießen die Kartoffeln auch auf gut Alemannisch „Grombiere“ (Krumme Beeren) und ich kann mich erinnern dass wir da auch rohes Sauerkraut in der Masse hatten. Ein einfaches, klassisches und himmlisch gutes Rezept, Deine sehen zum Anbeißen aus. Jedoch habe ich diese schon seit Jahren nicht mehr gehabt. Wird wohl mal langsam wieder Zeit die zu machen. Besten Dank für den Gedankenanstoß. Den Champagner muss ich noch mal suchen. Den kenne ich gar nicht…
AntwortenLöschenJa, dann wirds wirklich Zeit, mal wieder diese Kartoffelküchlein zu machen ;-)
LöschenDieser Champagner schmeckt absolut genial, vor allem da steckt Bio drin - auch wenn es nicht unbedingt draufsteht.