Ich liebe Jakobsmuscheln in allen Zubereitungsarten, am liebsten mag ich sie allerdings pur, nur leicht gegart mit guter Butter - der besten Butter, die ich bekommen kann. Für mich ist das die Algenbutter vom Butterpapst Bordier. In Deutschland (und ich glaube auch in Österreich) kann man sie (klick) hier online bestellen. Nein, hier auf diesem Blog gibt es immer noch keine Werbung (und wird es auch nicht geben!), doch gute Einkaufsquellen für gute Produkte sollte man weitergeben.
Mittlerweile kann man die Jakobsmuscheln kaum noch mit ihrem Corail (dem roten Rogen) kaufen, d.h. wenn ich ganze frische Muscheln bekomme, schlage ich sofort zu und öffne und putze sie selbst. Das ist nicht viel Arbeit, geht ganz leicht und macht mir Spass und vor allem: ich habe Coquilles St. Jacques MIT Corail.
Ich habe euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Fotos vorbereitet:
Zunächst eine Flasche Crémant öffnen, ein Glas für die Köchin ausgiessen (ohne Foto)
Eine Muschel in die Handfläche legen, die gewölbte Seite nach unten, die Seite mit der flacheren Schale nach oben. Ein spitzes kurzes Küchenmesser, am besten ein Officemesser zur Hand nehmen (kein Austernmesser) und zwischen den beiden Schalenhälften vorsichtig hineingehen und die Öffnung ein wenig weiten, dabei versuchen, an der Hälfte der oberen flachen Schale zu arbeiten, dann spürt man schon den Widerstand und man kann den Muskel durchtrennen.
Keine Perle gefunden? Schade, dann ein Schlückchen Crémant nehmen und weiter gehts. Mit dem Messer vorsichtig an der Schale entlangschaben, bis man die Muschel samt Innereien gelöst hat. Die Muschel mit dem anhaftenden Corail aus dem Kranz herausschneiden und von überflüssigen Häuten befreien. Waschen und trocken tupfen, das wars schon.
Schon mal den Backofen auf 220 Grad O/U vorheizen. Die Muschel zurück in die gesäuberte Muschelschale setzen.
Nun kommt die geniale Butter zum Einsatz. Einfach einen Klecks auf jede Muschelhälfte setzen, mit der oberen Schalenhälfte verschliessen, das Ganze kann man dann sogar mit Teig schliessen, so wie Katia (klick hier).
Doch dazu war ich zu faul. Also, einfach so in den Ofen, ca. 12 Minuten, die Jakobsmuscheln sollten innen noch glasig sein.
Dann nur noch ein Stück knuspriges Baguette dazu. Und falls noch etwas Crémant übrig ist....
Köööstlich! Dieser Duft, dieser Geschmack. Einfach, schlicht, genial.
Lecker - da wär ich sofort dabei!
AntwortenLöschenLeider ist hier in meiner Gegend kein Gedanke daran zu verschwenden, jemals an (bezahlbare) frische Jakobsmuscheln zu kommen :-(
Nun... so ganz billig ist das Vergnügen nicht, lieber Deifi, zumal diese Jakobsmuscheln von Hand von Tauchern in der Bretagne gesammelt werden. Doch das ist es mir wert. Dieser Duft und dieser Geschmack - ich gerate schon wieder ins Schwärmen ;-)
LöschenKann man diese geniale Butter in Wissembourg bekommen? Da ich in der Nähe wohne, käme das auf meinen Einkaufszettel für den nächsten kulinarischen Ausflug...
AntwortenLöschenBisher habe ich noch keine Quelle in Wissembourg dafür aufgetrieben.
LöschenAlgenbutter! Du hast mich! Danke für den Link!
AntwortenLöschenGerne, liebe Susanne. Wenn du dann ohnehin schon mal bestellst, empfehle ich dir noch die Yuzu-Butter. Die mit Piment d'Espelette schmeckt auch grandios und zum Backen für Mürbeteig schmeckt die Vanille-Butter genial. Ach, am besten probierst du dich durch das komplette Sortiment ;-)
LöschenÄh...ja, schon passiert. So eine Bestellung muss sich ja auch lohnen. wobei....der Laden sollte verboten werden - zu gefährlich.
LöschenIch liebe Scallops, habe sie damals in Nova Scotia ganz frisch quasi hinterher geworfen bekommen, hier sind sie, wie Deifi treffend bemerkt, überteuert, auch wenn sie einzeln geerntet werden. Vielleicht komme ich ja wieder einmal nach Kanada. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Wenn du wieder nach Kanada kommst, dann bring mir bitte welche mit, liebe Eva ;-)
LöschenDanke für die Schritt-für-Schritt-Anleitung! Ich habe bei uns noch nie Jakobsmuscheln in der Schale gesehen. Nun muss ich mich mal umschauen, ob ich sie irgendwo bekommen kann.
AntwortenLöschenLiebe Susi, wie heisst denn nochmal dieses geniale Fischgeschäft in Wien, wo man den frischesten Fisch für Sushi bekommt? Ich muss mal Yannick fragen. Ich könnte mir vorstellen, dass es dort auch die Jakobsmuscheln in der Schale gibt. Schau mal meinen Link oben zu Bolli an, bei ihr gibt es auch ein Rezept, bei dem die Schalen mit Teig verschlossen sind.
LöschenJakobsmuscheln mit Schale kenne ich nur aus Frankreich, hier in Berlin gibt es immer nur die weiße Muschel...Du kannst dir nicht vorstellen wie neidisch ich gerade bin ;-) Und die Algenbutter klingt auch großartig! Liebe Grüße Melanie
AntwortenLöschenLiebe Melanie, du brauchst nicht neidisch zu sein, bei dir in Berlin gibt es sicherlich irgendwo die Bordier Butter und wenn nicht, dann schicke ich sie dir. Melde dich einfach bei mir.
LöschenEs geht mir gleich! Ich blicke neidvoll auf Deine Muscheln. In Zürich bekommt man fast alles, aber fangfrische Jakobsmuscheln sind sehr, sehr selten - leider!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Vielleicht gibt es sie auf Vorbestellung bei deinem Fischhändler, lieber Andy? Ich hatte auch eine grössere Menge gekauft, den Freitagabend habe ich dann mit Jakobsmuschel-Auslösen verbracht. Ein Teil ist in den Tiefkühler gewandert.
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