Freitag, 5. April 2013

Zwischen Tradition und Folklore: Chez Mamema

Chez Mamema, Obenheim, Tel. 03.88.98.32.21
geschlossen: Dienstag ganztägig, Mittwoch mittags und Samstag mittags




Ja, zwischen Tradition und Folklore kann man im Elsass auch gut essen. Das ist ganz einfach: Man geht dorthin, wo auch die Elsässer zum Essen hingehen, dorthin, wo sich die ganze Familie sonntags am Tisch versammelt um zu tafeln und zu schlemmen.



Hier findet man noch alle traditionellen Spezialitäten des Elsass auf der Speisekarte versammelt - alles hausgemacht und à la minute zubereitet, was leider längst nicht mehr überall selbstverständlich ist.



Durch den Hof gehts rein.


Trotz net so, trotz net so,
                                                                                            s' kommt e Zitt, bisch widerum froh


Der liebenswerte elsässische Dialekt begegnet einem überall.



Weinkühlung auf elsässisch!



Schnecken, die in köstlicher, hausgemachter Kräuterbutter mit viel duftendem Knoblauch vor sich hin schmurgeln.



Cordon Bleu auf elsässisch, d.h. mit Schinken und Munster gefüllt, das muss ich unbedingt mal nachmachen. Der Munster schmilzt perfekt und ist geschmacklich eine Wucht.



Dazu ein "Topf" grüner Salat, schöne frische Blattsalate, eine sorgsam abgeschmeckte Vinaigrette, leicht säuerlich, wie man es im Elsass gerne mag.



oder vielleicht doch lieber die hausgemachten "Fleishkiechles"  mit einer Champignon-Sahne-Sauce und Bratkartoffeln.



Als Dessert für Monsieur hausgemachter Käsekuchen, lauwarm serviert und für Madame:



Espresso und Eau de vie de sureau (Holunderschnaps). Man hat sich übrigens nicht geirrt, der kleine Löffel und die beiden Zuckerwürfel gehören nicht zur Espressotasse....
wisst Ihr, was "faire un canard" bedeutet?



20 Kommentare:

  1. Äh, Sabinchen, ich will nach Elsas- so viele Köstlichkeiten, kann nicht widerstehen;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dann musst Du ganz schnell Deinen Koffer packen,liebe Jultchik ;-)

      Löschen
  2. Hmmm...schön deftiges, leckeres Essen, ein Traum :)!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Verena, beim Lesen dieser Speisekarte hatten wir mal wieder Probleme uns zu entscheiden, denn eigentlich hätten wir alles bestellen können.

      Löschen
  3. "Canärli" durfte ich immer bei meiner "Gramama" mit Kaffe machen. Für Schnaps war ich noch zu klein.
    Liebe Grüsse
    Frau A. vom Bodensee

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Frau A., dann gibt es diese Bezeichnung auch auf "badensisch"? ;-)
      Herzliche Grüsse an den Bodensee.

      Löschen
  4. Nein, nein. Dieser Ausdruck stammt von meiner Grossmutter (geb. 1881) aus Bern. Im 19. Jahrhundert legte man gossen Wert auf eine zweisprachige Erziehung für höhere Töchter. Anmerkung: einen Beruf hat sie nie erlernt.

    Ich wohne auf der Schweizerseite des Bodensees.

    Frau A.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Frau A, wie alt bist Du denn? Sorry, wenn ich das so unverblümt frage. Aber eine Grossmutter, die Jahrgang 1881 hat, ist doch sehr speziell. Denn mein Grossvater hatte genau auch diesen Jahrgang. Aber der war bereits 64 als meine Mutter zur Welt kam. Wenn Deine Grossmutter diesen Jahrgang hatte, musst entweder Du steinalt sein, oder irgendwas ist da jahrgangsmässig durcheinander geraten.

      Löschen
  5. Grübel....vielleicht sollten wir den nächsten Urlaub doch im Elsaß verbringen anstatt weiter südlich.....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebes Magentratzerl, darüber solltest Du unbedingt weiter nachgrübeln ;-)

      Löschen
  6. tolle Bilder Sabine,"faire un canard" habe ich noch nicht gehört, obwohl das Elsaß ja grade um die Ecke ist :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Gaby, mit "faire un canard" ist in diesem Fall das Eintauchen eines Stücks Würfelzuckers in Schnaps gemeint (die Kinder durften anstelle von Schnaps in den Café tauchen...)

      Löschen
  7. Ahja, war ja klar... für Madame gibt's ein Schnäpschen. Für mich dann nicht. Aber ein Glas Wein würde ich anstelle des Desserts nehmen.
    Und Canärdle... ja, damit hatte ich mit knapp 13 meinen allerersten Suff. Mit Apricotine... *denKrähenruf*

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hihi, liebes Huhn, mir ist in etwa dem gleichen Alter etwas Ähnliches "passiert", nur dass es kein Abricotine, sondern Elsässer Schnaps war. Ich hatte dann leider sehr lange Zeit den Spitznamen "Hicks" ;-(

      Löschen
  8. Hallo Sabine,
    Obenheim liegt doch gar nicht weit weg von Fouchy!!
    Warum hast Du das nicht gleich gesagt??
    Das Lokal sieht richtig gemütlich aus und das Essen soooo lecker.

    AntwortenLöschen
  9. Den elsässer Dialekt höre ich auch sher gerne - schön, solche Familien-Gasthöfe. In dieser Art sind sie fast vom Aussterben bedroht!

    viele liebe Grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, liebes Salzkörnchen, recht hast Du!Solche immer rarer werdenden Genuss-Oasen kann man gar nicht genug unterstützen, deshalb müssen wir da ja auch alle hin. Am besten machen wir einfach mal ein Blogger-Treffen dort ;-)

      Löschen
  10. da hast Du aber la perle rare bei Dir, denn leider sind solche auberges ja eher die Ausnahme in Frankreich, in Italien kann man einfach besser in einfachen Läden essen....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Katia, wenn man ein wenig abseits der Touristen-Pfade wandelt, findet man solche Perlen noch, sowohl in Frankreich, als auch in Italien. Ich persönlich empfinde das Aufspüren solcher Orte in Italien auch ähnlich wie Du wesentlich leichter. Da lasse ich mich auf häufig durch den Slow Food-Guide "Osterie d'Italia" leiten. Das ist für mich meistens ein guter Ratgeber. Hier bei uns im Elsass findet man Genuss-Oasen häufig noch unter den Fermes Auberges, auch wenn man da mittlerweile bei einigen auch Abstriche machen muss.

      Löschen