Samstag, 30. September 2017

Langoustines à la Christiane

Christiane, eine treue Leserin meines Blogs, machte mir bereits im letzten Jahr den Mund wässrig mit einem Rezept für die von mir heissgeliebten Langoustines, die sie während ihres Bretagne-Urlaubs in ihrer Ferienhausküche zubereitet hat. Dieses Jahr bekam ich während ihres erneuten Urlaubs in dieser herrlichen Region gleich frisch und beinahe live Rezept, schöne Fotos und diesen schönen mundwässernden Bericht von ihr geliefert. Dann lassen wir nun Christiane zu Wort kommen:



Liebe Sabine,
wie im letzten Jahr verbringen wir den September wieder in der Bretagne. Leider haben wir kein besonders gutes Wetter, aber bei der ersten Gelegenheit sind wir nach Guilvinec gefahren, um beim Anlanden unserer heißgeliebten Langoustines dabeizusein.  Von der Aussichtsplattform am Hafen hat man einen guten Blick auf die Bucht und die, wie auf einer Perlenschnur aufgereihten, bunten Boote, die nacheinander in den Hafen einlaufen. Leider ist Guilvinec kein Geheimtip mehr, jede Busrundreise, jede Ausflugsfahrt hat Guilvinec nun auf dem Programm. Man muss also recht früh zur Stelle sein, um noch einen guten Platz zu ergattern und die Anzeichen erkennen, wo eines der Boote gleich festmachen wird. 


 
Dann geht alles ganz schnell, die bunten Fischkisten werden über die Reling gereicht und auf kleine Karren geladen, natürlich in erster Linie die Langoustines, aber auch Seeteufel, Barsch, St. Pierre, auch einmal eine Languste und viele andere....... Direkt danach kommt der Fang zur Versteigerung. Auch die kann man mit erleben, leider wie heute üblich nur noch elektronisch. Die Zeiten, wo ein weiß gekleideter Auktionator auf den Fischkisten stand und die Preise aufrief, sind auch hier schon lange Vergangenheit. Rund eine halbe Stunde später ist der Fang bereits im einzigen, am Hafen verbliebenen Fischgeschäft zu kaufen. Frischer geht es wirklich nicht.


 Zum Glück kommen auch in die Supermärkte jeden Abend frische Langoustines. Eine große Supermarktkette unterhält eine eigene Flotte und beliefert so selbst die einzelnen Märkte in der Bretagne. Und so bildet sich jeden Abend eine mehr oder weniger lange Schlange vor der Theke. Wir sind oft genug dabei........ Für zwei gute Esser benötigt man ca. 1Kilo Langoustines Die kommen in unserem Ferienhaus erst einmal für gut eine halbe Stunde in die Gefriertruhe. Während sie dann in Olivenöl in einer heißen Pfanne nach und nach angebraten werden, muß die "Küchenhilfe" die Blättchen von 3-4 Zweigen frischen Estragon abzupfen. Dann läßt man ein großes Stück (Mengenangabe nicht möglich, es ist nach meiner Erfahrung nie groß genug) der köstlichen, gesalzenen, bretonischen Butter in der Pfanne aufschäumen,  gibt den Estragon dazu (Achtung spritzt) fügt die Langoustines dazu und wendet noch einmal kräftig um bis alle Tiere mit der Butter und dem Estragon vermischt sind. Dann kommt die Pfanne auf den Tisch, ein frisches Baguette zum Butter aufsaugen und ein Glas eiskalten Weißwein, gerne einen Muscadet sur Lie. Und dann darf man alles vergessen, was unsere Mütter uns so mühsam über Tischsitten eingetrichtert haben.......

Liebe Christiane, ein herzliches Dankeschön für diesen gelungenen, mundwässernden Bericht und die schönen Fotos. Ich freue mich schon auf euren nächsten Bretagne-Urlaub und vielleicht auch auf dein Rezept für die köstlichen "couteaux de mer" (darf ich hoffen? 😋)

Samstag, 16. September 2017

Pasta mit Zucchini und Salzzitrone

Pasta mit Zucchini und Salzzitronen

Bei Andy entdeckt: klick hier



Noch ist Saison für Zucchini - vielleicht habt ihr ja sogar noch eigene Ernte im Garten. Bei mir war es dieses Jahr leider nichts mit der Zucchini-Schwemme, meine beiden Pflanzen war nicht sehr fleissig und ich musste dazu kaufen. Wobei sich das bei diesem köstlichen Gericht von Andy lohnt. Das hat sooo ausgezeichnet geschmeckt, dass diese Kreation von mir eine unbedingte Nachkoch-Empfehlung bekommt.

ich nehme (leicht abgewandelt) für 2 Personen:

180 g Pasta
300 g junge Zuccini
2 EL Kapern
3 Anchovis-Filets
1 kleine Peperoncino 
8 Cherrytomaten
2 Knoblauchzehen, gehackt
1/4 eingelegte Salzzitrone
1 Handvoll Basilikum, gehackt
60 ml bestes Olivenöl
eine Handvoll Parmesan, frisch gerieben

und los gehts:

Zucchino längs vierteln und fein scheibeln
.
Eine grosse Bratpfanne leer, also ohne Öl, erhitzen und die Zucchinischeiben darin anbraten, bis sie Farbe annehmen, dabei regelmässig wenden. Die Hälfte des Olivenöls, Sardellen, Chili, Kapern, Tomaten und Knoblauch dazugeben und auf starker Hitze braten.

Gleichzeitig die Pasta seeehr al dente kochen, anschliessend abgiessen und das Kochwasser aufbewahren.

Zur Gemüsemischung in die Bratpfanne geben, restliche Zutaten sowie etwas Pastakochwasser daruntermischen, ca. 2 min unter Rühren köcheln lassen.

Abschmecken und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.

Donnerstag, 14. September 2017

eingelegte Tomaten

Wie schön, dass es die Rettungstruppe gibt: Nicht nur, dass solche Rettungsaktionen durchaus sinnvoll und wichtig sind, weil sie uns zeigen, wieviel köstlicher und einfacher und schneller es ist, etwas Selbstgemachtes herzustellen und NICHT auf "Fertigfutter" zurückzugreifen, sondern diese Rettungsaktionen holen mich auch immer wieder zurück in die Bloggerwelt und zeigen mir, wieviel Spass bloggen macht! Danke nochmals an Sina und Susi, die diese Aktionen ins Leben gerufen haben und sie betreuen.



Diesmal retten wir sauer eingelegtes Gemüse und Obst, essigsauer und milchsauer (wie z.B. Sauerkraut). Meine Kirschtomaten sind gerade wunderbar reif und aromatisch, daher bietet sich dieses köstliche Rezept für eingelegte Tomaten an:

Quelle: Essen & Trinken 6/2017


ich nehme:

20 Kirschtomaten an der Rispe
1 EL schwarze Pfefferkörner
2 Sternanis
80 g Honig
120 ml Apfelessig
2 frische Lorbeerblätter
1 Knoblauchzehe (ungeschält, mit dem Messerrücken angedrückt)
3 TL Fleur de sel
80 ml Olivenöl

und los gehts:

Tomaten ganz kurz (laaangsam bis 5 zählen) in kochendem Wasser blanchieren, mit einer Schaumkelle herausnehmen und häuten. Den Stielansatz keilförmig herausschneiden, falls nötig. Pfefferkörner und Sternanis im Mörser leicht andrücken (wer keinen Mörser besitzt, nimmt einfach den Rücken eines grossen Kochmessers). Honig in einen Topf geben, mit 150 ml Wasser und dem Apfelessig ablöschen, Lorbeer, Knoblauch, Gewürze zugeben und sanft köcheln lassen.

In ein sterilisiertes Einmachglas geben, mit dem heissen Sud begiessen und mit Olivenöl aufgiessen bis alles bedeckt ist. Sobald alles abgekühlt ist, kann man das Glas im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag weiterverwenden, es hält sich aber sicherlich auch ein paar Tage. Ich habe die eingelegten Tomaten 5 Tage später mit frischen Tomaten zur Pasta mit Tomatensugo vermischt und serviert.




Meine Mitretterinnen und Mitretter werde ich noch schnellstmöglich verlinken, damit ihr euch die Sammlung der Köstlichkeiten, die sich alle einfach und schnell selbermachen lassen, anschauen könnt.

Nachtrag: So, nun schaut euch diese wunderbare Sammlung mal an:



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