Mittwoch, 23.10.2013
– Einschiffung
Wunderbar geschlafen, ausgeruht in den perfekten Betten des
Brauereigasthofs Aying geht es dann heute morgen zum Frühstück mit allem was
das Herz begehrt. Wobei wir uns etwas zurückhalten, denn wir sind später noch
bei meiner Freundin Tina, die gerade mal auf halber Strecke Richtung Passau
wohnt, zu einem Weisswurst-Frühstück eingeladen.
Vielen Dank, liebe Tina. Es war sooo schön Dich nach langer
Zeit endlich mal wiederzusehen (und die Weisswürste bei Dir waren die besten,
die ich seit langem gegessen habe!). Ein Weissbier konnte ich um diese Uhrzeit
zwar noch nicht trinken, dafür hat es Gerhard umso besser geschmeckt.
So langsam wächst die Spannung und wir machen uns auf
Richtung Passau. Schon bei der Buchung der Schiffsreise im Reisebüro wurde mir
die Buchung des Transfers empfohlen. Eine super Empfehlung, vielen Dank, liebe
Frau Kämmerer! Das war eine perfekte Organisation.
Gleich eingangs Passau liegt das Parkhaus des
Transfer-Service. Man wird auf den Parkplatz zum Kurzparken eingewiesen, gibt
schon mal sein mit Gepäckanhängern versehenes Gepäck in die bereitstehenden
Transporter, geht zum Büro zum Bezahlen, bekommt seine endgültige
Standplatznummer und stellt sein Fahrzeug im Parkhaus ab. Dann darf man in den
bereitstehenden Bus einsteigen und wird zum Anlegeplatz in Passau gefahren. Wir
fahren mit der A-Rosa Riva, einem 2004
erbauten Schiff der A-Rosa-Flotte mit 100 Doppelkabinen (ca. 16 qm), auf dem
maximal 242 Passagiere mitfahren können. Das Gepäck erwartet uns bereits beim
Betreten des Schiffes bzw. steht komplett vor unserer Kabinentür.
Zum Empfang bekommen die weiblichen Passagiere eine Rose
geschenkt, die dazu passende Vase steht dann anschliessend bereits mit Wasser
gefüllt in der Kabine – sehr aufmerksam. Ach ja, zur Kabine. Wer die grossen
Kreuzfahrtschiffe gewöhnt ist, kann sich von diesen Vorstellungen auf der
A-Rosa gleich verabschieden. Wir hatten
zwar die grösste Kabinen-Kategorie auf dem zweiten Deck mit französischem
Balkon gebucht, das hat jedoch nichts daran geändert, dass ich zunächst etwas
überrascht war. Auch das Bad ist relativ
klein, Dusche, Becken, WC und trotzdem ein Raumwunder mit Abstellflächen (zu Gerhards Verwunderung ist es uns doch tatsächlich gelungen, mein komplettes Gepäck (und sogar die Schuhe!) und zusätzlich noch den Inhalt seiner zugegeben etwas kleineren Reisetasche zu verstauen).
Wir haben heute leicht verregnetes Wetter, doch es ist mild und vor allem sind die Wetter-Prognosen für morgen schon wieder wesentlich besser.
Ich wollte gleich beim Betreten der Kabine den automatisch
eingeschalteten Fernseher ausschalten, stellte dann aber noch rechtzeitig fest,
dass man hier auf dem schiffseigenen Kanal die Schiffsposition, Geschwindigkeit
und Koordinaten verfolgen kann. Eine interessante Spielerei. Gerade jetzt in
diesem Augenblick, während ich diesen Beitrag schreibe, haben wir übrigens Linz
passiert.
Auf den Schiffen der A-Rosa gibt es Frühstück, Mittag- und
Abendessen in Büffetform, eine feste Tischordnung gibt es nicht, jeder darf
sich seinen Tisch (und die Passagiere, mit denen er zusammensitzen möchte (oder nicht...) frei
wählen.
Zum Essen eine persönliche Anmerkung von mir, die ich nun
auch nicht immer wieder bei jedem der noch folgenden Blog-Beiträge wiederholen werde: Wer kulinarisch etwas anspruchsvoller ist (insbesondere auch was Garzeiten für Fisch und
Fleisch betrifft), wird hier auf dem Schiff vielleicht enttäuscht sein. Ansonsten ist alles
nett präsentiert, es gibt z.B. zum
Frühstück ein grosszügiges Angebot an diversen frischen Früchten und Müsli
(leider ist auch gegen gesonderte Bezahlung kein frisch gepresster Orangensaft
erhältlich), eine schöne Auswahl von Wurst und Käse, mal Räucherlachs, mal
geräucherte Makrele, Fischsalat etc., man kann sich von der sehr freundlichen
Küchencrew Omelettes, Rühreier oder Spiegeleier mit Schinken, Speck, Kräutern
etc. zubereiten lassen. Das selbstgebackene Brot und die Brötchen schmecken
sehr gut und wem es nach Süsskram gelüstet, kommt auch nicht zu kurz.
Mittags dann bereits wie geschrieben, ein kalt warmes Büffet mit ein paar Salaten, Pasta, Fisch, Fleischgerichte, Gemüse und Dessert.
Das abendliche Büffet wird unter ein kulinarisches Thema gestellt. Heute Abend ist das Bayern: Das gut aufgelegte Küchenteam
serviert bzw. bereitet vor den Augen der Gäste zu:
Pochierte Birnen mit Obatzter
Selbstgemachte Bauern-Terrine
Diverse Blattsalate
Linsensalat
Leberknödelsuppe
Lauchcremesuppe
Knusprig gebratene Schweinshaxe
Schweinsbraten im Kümmeljus
Kalbsleber mit Apfelscheiben
Bayerische Fleischpflanzerl mit Kartoffelpüree
Bayerisch Kraut
Gedünsteter Saibling in Zitronen-Dill-Butter
Kohlrabi-Gemüse
Bratkartoffeln
Lauwarmer Kartoffelsalat
Käsespätzle
........
Joghurt-Mousse mit Amarena Kirschen
Baileys Creme mit Waldbeeren
Palatschinken mit diversen Füllungen
.......
Käseplatte
Wir nehmen dann anschliessend an einer der beiden Bars noch einen Gute-Nacht-Digestif. Dort werden wir von diesen beiden freundlichen Herren umsorgt:
Genald von den Philippinen und Ismail aus der Türkei gehören zum Barteam und haben uns bestens mit köstlichen Cocktails verwöhnt. Leicht beschwingt und seeehr müde sind wir dann in unsere bequemen Betten gesunken.
Während wir sanft schlummeren, fährt uns der Kapitän der A-Rosa (durch viele, viele Schleusen) nach Bratislava, da werden wir morgen früh anlegen. Und da geht es morgen früh auch weiter mit dem Bericht unserer Donaureise.