Montag, 28. Mai 2012

Ulrikes Roggen-Sauerteig-Brot mit Sonnenblumen




Nachdem mir Petra von Chili und Ciabatta ihren Sauerteig mit den guten Genen geschickt hat, übe ich fleißig und habe schon einige Brotbackerfolge zu verzeichnen. Sehr stolz bin ich z. B. auf dieses Brot klick hier, das ich bisher allerdings nur einmal gemacht habe - frau soll ihr (Back-)Glück schließlich nicht herausfordern.

Wesentlich öfter habe ich dieses schöne Brot von Ulrike von Küchenlatein schon nachgebacken, dies hat vor allem den Vorteil, dass es ohne lange Gehzeiten auskommt und auch mal auf die schnelle in den Ofen geschoben werden kann. Die ersten beiden Male habe ich mich absolut exakt an Ulrikes Rezept gehalten, mittlerweile bin ich schon mutig und habe es bereits mit Walnüssen abgewandelt. Heute hatte ich keine Lust auf das Schälen von Walnüssen, da kam mir ein Päckchen Sonnenblumenkerne gerade recht. 

Zutaten:

200 g Weizenmehl (Type 550)
300 g Roggenmehl (Type 1150)
30 g Hefe (ca. 3/4 Würfel oder 8,4 g Trockenhefe)
300 ml Wasser
75 g flüssiger Sauerteig (bei mir Roggensauerteig)
10 g Salz (ca. 1 knapper EL)
30 g Zuckerrübensirup (ca. 2 EL, bei mir 1 EL)
125 g Sonnenblumenkerne

Mehl zum Bearbeiten

Zubereitung:

Die beiden Mehlsorten in einer Knetschüssel oder in der Schüssel der Küchenmaschine gut vermischen.

Die Hefe in dem lauwarmen Wasser auflösen und zum Mehlgemisch geben. Danach Sauerteig und Zuckerrübensirup hinzufügen, zum Schluss das Salz. Alles gut unterarbeiten. Den Teig in der Küchenmaschine 4 Minuten auf langsamer und dann 4 Minuten auf schneller Stufe kneten. In den letzten beiden Minuten ca. 100 g der Sonnenblumenkerne unterkneten. 

Den fertigen Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und zugedeckt ca. 10 Minuten ruhen lassen.

Den Teig nach Belieben rund wirken oder zu einem länglichen Laib formen. Mit etwas Mehl bestreuen. Ein Garkörbchen mit den restlichen Sonnenblumenkernen und Mehl bestreuen (oder auf ein Blech mit Backpapier geben) und zugedeckt nochmals ca. 20 - 30 Minuten gehen lassen, bis der Teig deutlich sein Volumen vergrößert hat.

Inzwischen den Backofen auf 220 Grad Ober- Unterhitze vorheizen, dabei ein mit Wasser benetztes Blech mit erhitzen. (ich habe einen Brotbackstein verwendet).  Sobald die Temperatur erreicht ist, das Blech herausnehmen, das Brot auf ein zweites Backblech in den heißen Ofen schieben und 10 Minuten anbacken. (bei mir Miele-Backofen mit zwei Dampfstößen, den ersten ausgelöst vor dem Einschieben, den zweiten gleich nach 5 - 10 Minuten) Danach die Temperatur auf 210 Grad herunterregeln und das Brot in ca. 30 Minuten fertig backen.

Fazit: Es hat es sehr gut geschmeckt, leider sind mir die Sonnenblumenkerne trotz vorherigen Andrückens vom Brot abgefallen, hat da jemand eine Idee, wie sich das vermeiden lässt?

Sonntag, 27. Mai 2012

Pizza "Geniale" - frei nach Jamie Oliver



Diese Pizza ist so etwas von "geniale" - zumindest aus dem häuslichen Backofen gibt es für mich keine bessere. Sie lässt sich zudem auch noch wunderbar vorbereiten und ist ruckzuck fertig. Der Teig ist herrlich dünn, köstlich knusprig und wirft beim Backen Blasen, so wie es sein soll. Beim Belag kann man variieren. Ich mag sie in dieser Variante am liebsten, vielleicht gebe ich beim nächsten Mal noch etwas... ach, Unsinn, genau so will ich sie! Dünner, knuspriger Teig, saftiger, würziger Belag und nicht vergessen: beim Belag ist weniger mehr.

Zutaten für den Teig (für 4 Pizzen):

400 g Weizenmehl 00 (oder Weizenmehl Type 550)
100 g Semola (oder auch Weizenmehl)
20 g Frische Hefe (oder ein Päckchen - 7 g - Trockenhefe)
1 TL Salz
1 TL (Honig)
ca. 325 ml lauwarmes Wasser

für die Tomatensauce: (hat bei uns gerade für 2 Pizzen gereicht - evtl. die Menge verdoppeln)

1 kleine Dose Tomaten (ca. 400g)
1 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
1/2 Chilischote in feine Ringe geschnitten
Salz, Pfeffer
1 - 2 EL Tomatenmark
1 - 2 EL Oregano (getrocknet und zwischen den Fingerspitzen zerrieben)

Belag:

6 Anchovisfilets (bester Qualität, nicht diese salzigen Dinger)
ein paar schwarze Oliven, entsteint
2 EL Kapern
1 Mozzarella, Büffel oder Burrata
etwas Olivenöl zum Beträufeln



Zubereitung:

Das Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine füllen, in der Mitte eine Mulde formen und darin zerbröselte Hefe, Honig und etwas lauwarmes Wasser auflösen und etwa 10 Minuten stehen lassen. Restliches Wasser und Salz zugeben und in der Küchenmaschine (Kitchen Aid Stufe 2) mit dem Knethaken ca. 10 Minuten zu einem schön glatten Teig verarbeiten. Ruhe lassen. Nach ca. 1 Stunde den Teig in vier Teile teilen. (zwei Teile habe ich eingefroren, ein Teil bleibt im Kühlschrank, den gibt es morgen oder übermorgen).

Während der Teig geht, bereite ich die Sauce vor: Knoblauchscheiben in Olivenöl andünsten, keine Farbe annehmen lassen, Chili und Oregano dazu und dann die Tomaten und das Tomatenmark. Würzen und für ca. 20 - 30 min. schön sämig einköcheln lassen.

Auf der mit Semola (oder Mehl) bestäubten Arbeitsfläche den Teig dünn ausrollen, der Rand darf ruhig etwas dicker sein. Bei mir wird die Pizza selten rund, manchmal oval, manchmal gibt es auch einen phantasievoll geformten Rand, manchmal wird er sogar rechteckig - aber das nur dann, wenn ich wirklich keinen rechteckigen Rand brauche.

Den Backofen vorheizen auf höchster Stufe, keine Umluft, sondern Ober-Unterhitze, wer hat, einen Backstein mit erhitzen. Gut 30min. (Mein Backofen erreicht eine Höchsttemperatur von 280 Grad).

Einen Brotschieber mit Semola bestreuen, wer keinen Brotschieber hat, nimmt am besten Backpapier als Unterlage. Achtung, dass beim Einschießen die Pizza nicht am Brotschieber klebt (eventuell vorher mit einem Spatel drunterfahren.

Die Pizza auf dem Brotschieber (bzw. auf dem Backpapier) belegen; zuerst mit der abgekühlten Tomatensauce bestreichen, dann Mozzarella und den restlichen Belag nach Wunsch. Zum Schluss noch ein paar Tropfen Olivenöl und ab damit in den Ofen und dann beobachten, die Backzeit richtet sich nach dem jeweiligen Ofen.
Meine Pizza war nach ca. 10 Minuten fertig.

Freitag, 25. Mai 2012

Restaurant La Source des Sens, Morsbronn-Les-Bains

Restaurant La Source des Sens, et Hôtel de la Marne, Morsbronn-Les-Bains
Tel.Nr. 00 33 (0) 3 88 09 30 53
geschlossen: Sonntagabend, Montag ganz, Dienstag mittags


Der kleine Thermalkurort Morsbronn liegt im Bas-Rhin, dem nördlichen Elsass, ca. 30 Minuten von Strasbourg und auch 30 Minuten von Wissembourg entfernt. Zum Restaurant gehören ein kleines feines Hotel und ein neues Spa mit einem wunderschönen Schwimmbad- und  Saunabereich.

Wir haben lieben Besuch aus der Champagne von unserem Freund Pascal und genießen mal wieder die excellente Küche von Pierre Weller und den charmanten Service dessen Frau Anne.


Als Amuse Bouche ein Schaum von Rote Beete, ein kleines Tartar von Black Angus Rind und Wachtelei und ein Schaum von Hummer (mein Favorit! Intensiver Hummer-Geschmack, köstlich!)


Dann als Vorspeise für Gerhard eine Terrine de Foie Gras de Canard mit Rhabarber und für Pascal und mich (wir haben meistens den gleichen Geschmack)



Langoustines, köstlich, perfekt gegart, dazu chair de crabe, ausgelöstes Fleisch von der Königskrabbe, das ich mindestens genauso sehr liebe wie Langoustines und kleine sautierte navets, Rübchen.

Als Hauptgericht für Pascal und mich Fisch, wobei ich eindeutig die bessere Wahl hatte:

Filet vom Saint Pierre, mit Frühlingsgemüsen und Sauce Béarnaise

Für Pascal


Rouget Barbet, Rotbaren auf Kichererbsen-Püree und Spargelröllchen im Knusperteig

und für Gerhard, der es gerne ganz klassisch, ohne viel Chi-chi mag, fand sich auch etwas auf der Karte:


ein köstliches Filet vom Black Angus und dazu grandios gutes Kartoffel-Gratin.

So, und wie meistens an dieser Stelle muss ich Euch enttäuschen: kein Dessert. Selbst die beiden Herren an meiner Seite konnte ich nicht zu Süßkram überreden. Also, nur Espresso und dazu wurden hausgemachte, wie die Herren versicherten, zartschmelzende Macarons, serviert.


Ach, ja, getrunken haben wir von der sehr umfangreichen, liebevoll zusammengestellten Weinkarte einen der typischen elsässischen Pinot Noir, kräftig, leicht temperiert serviert, der sich sowohl mit unserem Fisch als auch mit Gerhards Filet gut vertragen hat.

Montag, 7. Mai 2012

Das Allround-Talent: Salat aus Broccoli, Tomaten und Tahine


Dieser Broccolisalat ist der Allrounder in meinem Salatrepertoire:

- er ist gesund
- er ist leicht
- er ist schnell zubereitet
- er lässt sich prima vorbereiten
- er eignet sich als kleines Abendessen
- er passt zum Grillen
- er schmeckt zu allen Jahreszeiten
- er ist nicht süss!

Kurz und gut: Er ist DER Knaller!



Zutaten für 2 Personen:

ca. 400 g Broccoli, in kleine Röschen zerteilt, den Stiel schäle ich und schneide ihn in kleine Würfel
eine gute Handvoll Kirschtomaten, gewürfelt
1/2 nicht allzu scharfe Chilischote, feinst gewürfelt
eine Handvoll kleine scharze Oliven bester Qualität - um den Kern herum in Würfel abschneiden
6 - 8 Anchovifilets, feinst gewürfelt
1 EL Kapern

Vinaigrette:
Saft 1/2 Zitrone
evtl. 1 EL Balsamico
1 EL Tahine
1 EL Sojasauce
1 EL Olivenöl
2 EL Gemüse oder Hühnerbrühe
Salz, Pfeffer

Den Broccoli bissfest garen (bei mir Dampfgarer, 100 Grad 6 Min.) und in Eiswasser abschrecken (entfällt beim Dampfgaren).

Alle Zutaten für die Vinaigrette gründlich verrühren, abschmecken, es sollte eine leicht säuerliche Note ergeben, und mit allen restlichen Zutaten mischen. Gut durchziehen lassen, der Salat kann gerne schon ein paar Stunden im voraus zubereitet werden.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Möhren in Parmesankruste mit knusprigen Salbeiblättern


Bei Juliane habe ich dieses köstliche Rezept für die Möhren entdeckt. Als ich die ersten Bundmöhren aus Bio-Anbau auf dem Markt entdeckt habe, erinnerte ich mich gleich daran. Sie eignen sich sowohl als Beilage als auch kalt oder lauwarm als Antipasti. Sie sind schnell zubereitet und eine absolute Nachkochempfehlung.

Zutaten für 2 Personen:

1 Bund Möhren (oder 8 mittelgroße)
40 g Parmesan, frisch gerieben
30 g Mehl
Salz, Pfeffer
4 EL Olivenöl
ein paar Salbeiblätter



Zubereitung:

Die Möhren schälen und für ca. 6 Minuten in kräftig gesalzenem Wasser garen  und gut abtropfen lassen (bei mir Dampfgarer 120 Grad, 3 min.). Noch heiß in der Parmesan-Mehl-Salz-Pfeffer-Mischung gut wenden und die Panade andrücken. Ca. 10 min. ruhen lassen und dann in der Pfanne im Olivenöl bei mittlerer Hitze schön knusprig braten. Die Salbeiblätter ebenfalls in der Pfanne mit knusprig anbraten.

DER Knaller für alle Möhrenfans. Vielen Dank, liebe Juliane, für dieses geniale Rezept.