Freitag, 4. Juli 2014

Aubergine - mein Lieblingsgemüse - mit Lieblingszutaten


Sommer, Auberginen und ein gut gekühlter, köstlicher Rosé - das gehört für mich zusammen. Zugegeben, es gibt Gerichte, die wesentlich schöner daher kommen, die man besser aufhübschen kann und die man dann kunstvoll auf dem Teller arrangiert fotografiert. Meine ofengerösteten Auberginen sehen vielleicht nicht so toll aus, aber dafür haben sie sagenhafte innere Qualitäten. Und das sind all die Kleinigkeiten, die ich ganz besonders liebe und die diesem Gericht den südfranzösischen Geschmack von Sommer, Sonne und Urlaub verleihen. Dazu gehören Oliven, nicht irgendwelche, sondern unbedingt Taggiasca-Oliven. Und Kapern, nicht irgendwelche, sondern in Salz eingelegte Kapern aus Pantelleria. Selbstverständlich ist bestes, kräftig schmeckendes Olivenöl aus erster Pressung unerlässlich.






Diese mediterranen Lieblings-Auberginen eignen sich auch wunderbar als Grillbeilage, aber heute dürfen sie die Hauptrolle spielen - denn es ist:

tierfreitag






ich nehme (für 2 Personen):


  • 2 Auberginen, in kleine Würfel geschnitten
  • 4 kleine Artischocken, geputzt (wie das geht, habe ich hier (klick) erklärt), in Stücke geschnitten
  • 1 rote Zwiebel, in Spalten geschnitten
  • 1 Handvoll schwarze Oliven
  • 2 EL Salz-Kapern, ca. 10 Min. in WENIG (warum erkläre ich später) Wasser eingeweicht
  • Oregano, wer hat frisch, ansonsten tut es auch 1 TL getrockneter
  • 1 guter Schluck Pastis (moi: mein Lieblings-Pastis Janot)
  • KEIN Salz, nur frisch gemahlener Pfeffer
  • wer mag zusätzlich noch eine rote Chilischote in Streifen geschnitten
  • 2 - 3 Tomaten, gewürfelt (moi: 1 Glas ofenconfierte Tomaten)
  • Olivenöl


und los gehts:

Alle Zutaten in eine ofenfeste Form schichten (falls ihr ofenconfierte Tomaten verwendet, diese erst die letzten 5 Minuten zugeben). Die Salz-Kapern - ausnahmsweise mit ihrem Einweichwasser zugeben, weiteres Salzen erübrigt sich, dann, mit Olivenöl nach Geschmack würzen - 3 EL sollten es schon sein - und bei ca. 200 Grad (O/U) unter gelegentlichem Wenden offen im Backofen für ca. 45 min garen. 

Wir haben dazu einen Rosé getrunken. Nicht irgendeinen, sondern einen ganz besonderen... 




Sagt euch nichts? Hätte es mir auch nicht, wenn ich die Flasche so einfach beim Weinhändler gesehen hätte. Aaaaber dann... wer dahinter steckt ist kein geringerer als Peter Sisseck. Dass dieser Mann Wein machen kann, hat er ja nun hinlänglich bewiesen und sein PINGUS gehört zu den grossen Kult-Weinen. Ich hatte zwar noch keine Gelegenheit diesen zu verkosten, dafür aber seinen Zweitwein PSI.

Also, zu beweisen braucht er sich und anderen wohl nichts mehr. Dann kann er ja jetzt tun, was ihm Spass macht.  Er kauft mit einem Freund ein Weingut in St. Emilion, das Château Rocheyron. Und dort erzeugt er - neben Rotweinen - diesen Wahnsinns-Sommer-Sonne-Terrassen-Wein!





19 Kommentare:

  1. Hmmmm, toll!
    Ich liebe Auberginen auch SEHR und warte sehnsüchtig darauf, dass mir die erste Aubergine aus meiner Ökokiste entgegenlacht. Mein Lieblingsgemüse ist die Aubergine nicht, ich kann mich da echt nicht entscheiden. Neben Tomaten ist die Aubergine im Sommer auf Platz eins, abgelöst wird sie dann den Kürbis, der so lange die Nummer eins ist, bis der erste Bärlauch sprießt, der dann durch den Spargel vom Thron gestoßen wird. ;-)
    Deine Auberginengericht gefällt mir sehr, sehr gut. Ich hab eh die Erfahrung gemacht, dass die unansehnlichsten Gerichte oft die leckersten sind. Taggiasca-Oliven musste ich erst mal googeln, die hören sich himmlisch an. Vielleicht kann ich die hier mal auftreiben, das wäre toll.

    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!

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    1. Liebe Gourmande, die Lieblingsgemüse variieren bei mir auch je nach Saison, doch Auberginen könnte ich das ganze Jahr über essen ;-) Wenn du nicht fündig wirst bei den Oliven melde dich, dann schicke ich dir einen link, wo du sie online bestellen kannst, denn auch bei den Taggiasca-Oliven gibt es grosse geschmackliche Unterschiede. Dir auch ein wundervolles Wochenende.

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    2. Dankeschön!
      Wir haben hier einen ganz netten Feinkostitaliener, da frag ich mal nach. :-) Sonst komm ich auch dich zurück, ich bin nämlich ganz verrückt nach Oliven.

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  2. Von deinen Auberginen würde ich mir jetzt gerne ein Löffelchen stibitzen! Liebe Grüße Melanie

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  3. Was mit einer Symphonie der Aromen aufwarten kann, braucht nicht auch noch einen Schönheitspreis zu gewinnen!

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    1. ganz genau, lieber Felix, da sind wir mal wieder einer Meinung, wobei dieses Gericht schon ein hübscheres Foto verdient hätte....

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  4. Ganz in meinbem Sinne, auch wenn ein schön angerichteter Teller ebenso Freude machen kann. Mit der bräunlich-goldenen Farbe am Rand der Gratinschüssel kommen Bilder einer währschaften Bäuerin in Italien oder Südfrankreich hoch und einfaches, natürliches, köstliches Essen ohne chi-chi.

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    1. Lieber Erich, genau das, dieser bräunliche Rand .... ich hatte schon überlegt, ob ich das Bild schneiden soll und dann dachte ich, dass es so einfach ausgesehen hat und den einfachen Charakter unterstreicht. Das ist genau so wie unsere Lieblings-Pasta-Schüssel, der schon seit ewigen Zeiten eine Ecke fehlt, aber wir lieben sie und sie kommt immer wieder mit aufs Foto ;-)

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  5. Dieses Jahr bekommen wir eine Schwemme - Auberginen-Rezepte, die guten, kann ich nicht genug haben. Immer raus damit :)

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    1. Liebe Micha, Auberginen-Schwemme klingt gut, darum beneide ich dich, da würde ich täglich Melanzane essen.

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  6. Das mit dem Pastis ist ein pfiffiger Trick - gleichzusetzen dem beim Gratin - super und mehr davon

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    1. Liebe Hildegard, dankeschön für das Kompliment - ich habe halt ein Faible für diese i-Tüpfelchen ;-)

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  7. es gibt mehrer feine roses aus bdx, chateau pavie macht einen, smith haut lafitte, saftabzug haben sie ja! ich würd zu diesen wunderbaren auberginen aber lieber einen kalten roten cotes du rhone trinken! beilage bei uns wär wohl reis. und kalte reste gäbs andertags auf röstbrot zum apero!

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    1. Liebe Duni, ein schön temperierter Roter wäre sicherlich eine gute Idee, doch leider vertragen mein Mann und ich Rotweine nicht so gut, leiderleider - auch wenn ich mich manchmal darüber hinwegsetze (und am nächsten Tag leide). Das mit dem Röstbrot ist eine grandiose Idee, vielleicht auch noch ein paar Parmesanspäne darüber... und etwas Ruccola... hmmmmm

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  8. Ich hätte sogar alles im Haus dafür, Artischocke halt im Garten... vielleicht wirds gleich morgen was! Auberginen mag ich auch sehr.

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    1. Liebe Christine, dann viel Erfolg beim Nachkochen. Dankeschön für deine Mail - ich antworte dir noch in Ruhe darauf.

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  9. Heute nachgemacht, ohne Artischocken, ohne Salzkapern, aber zusätzlich zur dicken violetten Aubergine 8 thailändische, von den runden weiss-grünen (Maköa Pro), 2 normale Tomaten, eine gute Handvoll Cherry-Tomaten, Austern-Sauce, schmeckte fantastisch.

    Beim Kauf der violetten sagte Miao, ich solle sie nicht kaufen, die europäischen Aubergines seien fade und nicht gut. Heute ass sie mit Vergnügen und sagte, das Gericht sehe wohl westlich aus, schmecke aber ausgezeichnet. Ach ja, 4 kleine rote Chili und eine Handvoll Knoblauchzehen, zusammen im Mörser gestampft, kamen auch noch rein. Das wird's wohl ausgemacht haben für Miao.

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    1. Lieber Erich, ich freue mich, dass euch die Auberginen geschmeckt haben und vor allem bin ich froh, dass es auch den Geschmack deiner kritischen Miao getroffen hat ;-)
      Ich koche zwar auch sehr gerne mit Chili, stosse aber nicht immer auf Begeisterung bei meinen Mitessern. Die Idee, sie als Paste später dazuzugeben ist sehr gut, das merke ich mir.

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