Samstag, 6. April 2013

Orientalische Lamm-Tajine mit Salzzitronen für Ninive



Kürzlich gab es in Zorras Kochtopf ein Blogevent, zu dem sich die Gastgeberin
Ninive Gerichte aus Sultans Küche wünschte. Leider kam ich nicht dazu mich an diesem Event zu beteiligen, deshalb gibt es jetzt diese orientalische Lamm-Tajine, die ich Ninive als kleinen Ersatz anbiete.

Als Tajine wird sowohl das Gericht an sich als auch das Tongefäss, in dem es gegart wird, bezeichnet. Gegart bzw. angebraten wird in der runden Schüssel, anschliessend gibt man den konisch geformten Deckel darauf und schmort auf dem Herd bzw. im Backofen weiter. Diese Zubereitungsform kommt aus dem Maghreb, wird jedoch auch bei uns mittlerweile immer beliebter. 

Für diejenigen, die sich unter dieser Bratform nichts vorstellen können, habe ich mal in meinem Archiv gekramt. Das Foto wurde letzten Sommer aufgenommen, da konnte man doch tatsächlich auf der Terrasse essen.... ach.... Sommer.... 




So, nun aber zum Rezept, das sich im übrigen wunderbar abändern lässt - einfach das reinpacken, was sich an Gemüse im Kühlschrank findet - mag man kein Lamm, nimmt man Geflügel und mag man das auch nicht, dann lässt man das einfach weg und hat ein vegetarisches Gericht.

ich nehme für 4 - 6 Personen:

  • 500 g Lammkeule, in grobe Würfel geschnitten
  • eine Handvoll getrocknete Aprikosen
  • 2 große Zwiebeln, gerne rote, geschält und in Spalten geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen, geschält, fein gewürfelt
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 rote Paprikaschote, gewürfelt
  • 2 Zucchini, gewürfelt
  • 4 Tomaten (gehäutet und in grobe Spalten geschnitten)
  • 1 Aubergine, gewürfelt
  • 1 Tasse gekochte Kichererbsen (moi: am Vorabend eingeweicht und am nächsten Tag gekocht)
  • 1 Salzzitrone (selbsteingelegt, wie das geht, ist bei Eline nachzulesen), in feine Spalten geschnitten
  • Salz, Pfeffer
  • 1 - 2 EL Raz el Hanout
  • wer mag: 1 - 2 EL Harissa
  • ca. 300 ml Gemüsebrühe
  • als Beilage: Couscous 


und los gehts:

Die Lammfleischwürfel in der Tajineform im Olivenöl anbraten, alle restlichen Zutaten zugeben, würzen und mit etwas Fond oder Gemüsebrühe aufgiessen, Deckel drauf und ab in den Ofen, Achtung: NICHT in den vorgeheizten Ofen! Backofen auf 180 Grad stellen und ca. 1 Stunde schmoren. Abschmecken, es sollte schon deutlich scharf schmecken, hat sich genügend Sud gebildet? Evtl. muss noch etwas Gemüsebrühe angegossen werden? Oder zuviel Brühe? Dann einfach auf dem Herd einreduzieren lassen.

Wir haben dazu Couscous gegessen und für den hungrigen Sohn gab es noch ein extra gebratenes Lammfilet.





Wer keine Tajine-Form besitzt nimmt einfach eine andere ofenfeste Form mit Deckel.



18 Kommentare:

  1. Ich liebe ja sowas... aber nur ohne Lamm ;-) bekommt man ja manchmal auch mit Rind oder Huhn.Aber unbedingt mit Salzzitronen!

    Muss gestehen, wenn wir im Elsass sind, essen wir meistens bei den Nordafrikanern, weil man das hier so nicht bekommt ;-)

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    1. Liebe Britta, es muss auch nicht mit Lamm zubereitet sein. Diese Tajine - natürlich mit Salzzitronen - schmeckt auch vegetarisch wundervoll. Doch wenn unser Sohn zu Hause ist, wünscht er sich meistens etwas mit Fleisch, denn dies, in der von ihm gewohnten Qualität, leistet er sich als Student in Wien selten.

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  2. grübelgrübel, wie hoch ist denn so eine Tajineform? Sollte ich mir vielleicht auch eine zulegen? Kann man die auch auf die Herdplatte stellen, ohne dass sie kaputt geht?

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    1. Ja, kann man. Es gibt mittlerweile sogar induktionsfähige Tajine-Formen. Besonders praktisch ist es, wenn Du auf dem Herd anbraten kannst und danach die gleiche Form mit der Haube in den Backofen stellst zum Fertigschmoren. Ich habe mal nachgemessen: meine ist rund 21 cm hoch.

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  3. Herrlich, am liebsten würde ich das auch sofort kochen, vor allem weil ich der orientalischen Küche eine Menge abgewinnen kann. Und als Alternative zur Tajine-Form ließe sich doch sicher auch ein Römertopf in Erwägung ziehen oder?

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    1. jaaa, dann geht es Dir wie mir. Ich bin auch ein grosser Fan der orientalischen Küche, mir hat es besonders die Küche des Maghreb angetan. Mit einem Römertopf geht das sicherlich auch.

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  4. Yummy! Mit, ohne wie auch immer. Nur so eine Form fehlt mir noch (und es herrscht Küchenutensilienverkaufsverbot - die 6,6m² sind ausgereizt, hoffentlich ziehen wir bald um...). Derweil gare ich brav weiter im Bräter :-)

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  5. das ist was ganz besonderes in der Tajine zu kochen, ein paar Gerichte habe ich auch schon darin gekocht, dann kam der Umzug, die Küche verkleinerte sich, und so habe ich die Tajinen verschenkt.

    So zwischendurch linse ich, ob ich mir nicht doch - wenigstens eine - wieder zulege ;-)

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    1. Na ja, liebe Gaby, zumindest so eine klitzekleine Tajine dürfte doch Platz haben ;-)

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  6. Köstlich!

    Lammgulasch und eingelegte Zitronen habe ich noch da, das wird schnellsten nachgekocht :)

    Muss nur mal schauen, was es dazu gibt, Couscous ist nicht gerade beliebt hier im Haushalt ;-)

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    1. Liebe Sandra, das schmeckt sicherlich auch mit einem Stück Ciabatta zum Auftunken des köstlichen Suds... oder notfalls auch Reis.

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  7. vielen Dank- da muß ich doch obwohl völlig erledigt nach einem anstrengenden Fortbildungswochenende noch meine Begeisterung kund-tun. Zudem witzig- Freitag hab ich einen Abstecher ins Elsaß gemacht.... so eine Tajine hab ich nicht, Salz-Zitronen werde ich mal machen, mit den tollen mallorquinischen Zitronen, und Lamm mit Gemüse geschmort, nur fein!

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    1. freut mich, dass es Dir gefällt, liebe Christine.

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    2. eigentlich hätte ich direkt vorbeifahren sollen, wenn ich schonmal im Elsaß unterwegs bin und dort für mich gekocht wird....

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    3. tja, das hättest Du mal tun sollen, siehste, jetzt ist es zu spät. Dann muss ich das halt mal wieder kochen und Du reist ins Elsass ;-)

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  8. Haben es heute im Römertopf nachgekocht, es war genial gut und so abwechslungsreich in den verschiedenen Geschmäckern. Unsere Tajine war leider ein wenig zu klein. Ansonsten, außer Lammgulasch 750 gramm, alles wie beschrieben, reicht es gerade für 4 Personen. Danke für des tolle Rezept. Viele Grüße aus Franken.

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  9. Hallo Toni, vielen Dank für die Rückmeldung. Es freut mich, dass mein Rezept so gut bei euch angekommen ist.

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