Dienstag, 4. September 2012

Pissaladière - die südfranzösische Pizza



Zurzeit habe ich einen richtig guten Lauf - alle Teiglinge, ob Brote oder Tartes, alles gelingt super, kein Murks, kein Ugly für Heike. Das muss ich ausnutzen und gleich noch eine Art Tarte hinterherschieben: Pissaladière ist die französische Antwort auf Pizza und passt wunderbar frisch und heiß aus dem Ofen, aber auch perfekt lauwarm und kalt als kleines Abendessen oder zum Picknick. In kleine Stückchen geschnitten ist sie ein herrlich köstlicher Bissen für einen Apéritif.

Pissaladière kenne ich noch von unseren früheren Familienurlauben, den ich mit meinen Eltern meistens an der Côte d'Azur verbrachte. Da gab es diese köstlich duftenden Stücke morgens schon beim Baguette-Holen in der Boulangerie auf der Theke zu bewundern.

Als Teig habe ich (wie immer in letzter Zeit) DEN Pizzateig von Eva/Marla verwendet, der mir, seit ich ihn zum ersten Mal ausprobiert habe, nie mehr ausgeht. Immer ruhen ein bis zwei Portionen davon im Kühlschrank. Nach 10 - 14 Tagen, falls er bis dann noch nicht aufgebraucht sein sollte, wandert er in den Tiefkühler und es wird neuer Teig produziert, der dann wieder im Kühlschrank reifen kann. So hat man stets einen schnellen Teig zur Hand für z.B. solche Spontaneinfälle wie diese Pissaladière.




ich nehme:

1 Portion Pizzateig (für ein eckiges Backblech), diesen hier
500 g Zwiebeln, geschält, halbiert und in dünne Scheiben geschnitten
1  EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
ein paar Anchovis
ein paar schwarze Oliven

los gehts:

Den Teig rechtzeitig Zimmertemperatur annehmen lassen. Backofen mit Backstein auf 220 Grad Ober-Unter-Hitze vorheizen (wer keinen Backstein hat, darf trotzdem mitmachen ;-).  Die Zwiebeln in etwas Olivenöl andünsten, salzen, pfeffern und abkühlen lassen. Den Teig auf Backpapier ausrollen oder auseinander ziehen, mit der abgekühlten Zwiebelmasse bestreichen. Die Anchovis gitterartig auf den Zwiebeln arrangieren, ein paar schwarze Oliven darüber geben und für ca. 20 bis 25 min backen.


27 Kommentare:

  1. Oaah, da könnt ich aber sofort ein paar Stücke verdrücken!

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  2. Ich liebe sie ... das erinnert mich immer an Urlaub in Südfrankreich ;)

    LG Kerstin

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    1. Das geht mir genauso, liebe Kerstin. Das ist für mich auch ein Gericht, auf das ich nur bei sommerlichen Temperaturen Lust habe, irgendwie ist es untrennbar mit Sommer, Sonne, Urlaub verbunden.

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  3. Solche Gerichte kann ich jeden Tag essen,mm lecker!

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  4. Das freut mich, dass euch Marla's Pizzateig auch so gut schmeckt - für mich gibt es keinen anderen mehr und ich habe auch gerade 4 Teigkugeln liegen! :-)

    Deine so lecker aussehende Pissaladière könnte ich da gerade mal mit ausprobieren - danke fürs Rezept!

    LG Eva

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    1. mir geht es genau so, liebe Eva, nur noch diesen Teig.

      Ich bin gespannt, ob Dir die Pissaladière auch im hohen Norden schmeckt ;-)

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  5. Bin grad am Bad putzen und hab keine Zeit, Mittagessen zu kochen. Lass doch mal ein Stück rüberwachsen... ;-)

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  6. Ich liebe Pissaladières, und diese hier sieht so was von lecker aus!
    Vielen Dank für das Rezept, das bestimmt bald nachgebacken wird!
    Liebe Grüße, Monika

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    1. Liebe Monika, vielen Dank für Deinen Kommentar hier. Ich hoffe, dass Dir "bonjour Alsace" gefällt und wünsche viel Erfolg beim Nachbacken der Pissaladière.

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  7. Wunderbar!
    Da kommt doch sofort der Sommer zurück und tatsächlich.. die Sonne scheint heute schon wieder.
    :)

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    1. Liebe Sybille, dann habt ihr Glück, denn wir sind heute bei Regen im Tessin angekommen, was uns allerdings nicht sehr stört, denn morgen soll es wieder Sonne pur geben.

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  8. das ist auch meine Geschmacksrichtung, sehr fein, und schön dünn der Boden, so mag ich es :-)

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  9. Das sieht wirklich großartig lecker aus, das muss ich bei Gelegenheit ausprobieren. :)

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    1. Liebe Stella, sie schmeckt auch so großartig wie sie aussieht ;-)
      Vielen Dank für Deinen Kommentar bei mir - dadurch habe ich Deinen schönen Blog entdeckt und mich gleich mal abonniert.

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    2. Sehr gern, ich habe schon noch mehr Sachen zum Nachkochen entdeckt. Bei der Pissaladière (ist "Pissa" eigentlich eine Verballhornung von "Pizza"? Ach, mein Französisch ist so was von eingeschlafen...) bin ich auch besonders neugierig auf den Teig. Vielen Dank auch fürs Abonnieren. Ich werde nächste Woche wohl nicht zum Schreiben kommen, da bin ich wandern – aber danach dann wieder. :)

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    3. Danke für Deinen Besuch bei mir und den netten Kommentar. Das Interview wird allerdings noch etwas warten müssen, ich bin kommende Woche wandern. Die Frage nach der Verballhornung war übrigens ernst gemeint. Natürlich klingt "Pissa" wie "Pizza" und es ist ja auch eine, aber es könnte trotzdem was anderes heißen.

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    4. Liebe Stella, Danke fürs Nachfragen, man lernt doch nie aus. Bei meinen Nachforschungen bin ich bei Wikipédia gelandet. Pissaladière hat nichts mit dem neapolitanischen Wort Pizza zu tun, sondern ist die Adaption des aus Nizza stammenden Wortes "pissaladiero" und ist abgeleitet von "pissala" = eingemachte und eingesalzene kleine Fische (= poissons + salés).

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  10. Da ich leider, außer auf Hüttentour in den Alpen, noch nie so richtig in Frankreich-Urlaub war, kannte ich diese Leckerbissen noch nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir 2 sie mögen! Danke für das Rezept. Wollte eh gern mal mehr mit Zwiebel als Hauptzutat machen...

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    1. Liebe Peggy, sowohl Pissaladière als auch Urlaub im wunderschönen Frankreich sind eine unbedingte Empfehlung
      ;-)

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  11. Habe heute den Teig ausprobiert und meine Familie war begeistert! Ab sofort wird auch mein Tiefkühlfach voller Teigkugeln sein ;)

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    1. Es freut mich sehr, liebe Caprese, dass es bei Dir auch so gut angekommen ist. Seit ich diesen Teig entdeckt habe, gibt es bei uns häufiger Pizza etc...

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